Esther Gillert, Biologie, Redakteurin für Patientenmedien
22.11.2018Unsere Alumna ist ehemalige Biologiestudentin der JMU und beschäftigt sich heute als Redakteurin für medizinische Patientenmedien mit Fachinhalten zur Aufklärung von Patienten über diagnostische und therapeutische Eingriffe.
Was arbeiten Absolventen der Universität Würzburg? Um den Studierenden verschiedene Perspektiven vorzustellen, hat Michaela Thiel, Geschäftsführerin des zentralen Alumni-Netzwerks, ausgewählte Ehemalige befragt. Diesmal ist Esther Gillert an der Reihe. Die ehemalige Biologiestudentin findet Neugier und vielfältige Interessen besonders wichtig bei der Suche nach dem passenden Job.
Frau Dr. Gillert, können Sie uns Ihr Aufgabenfeld kurz beschreiben? Als Redakteurin für medizinische Patientenmedien betreue ich die Fachinhalte auf Papier und digital zur Patientenaufklärung über diagnostische und therapeutische Eingriffe. Dabei begleite ich ein entsprechendes Produkt von der Idee über die Ausarbeitung bis zur Fertigstellung.
Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf? Für mich liegt der Reiz darin, dass es sich um eine herausfordernde Tätigkeit handelt: Meine Aufgaben entwickeln sich ständig weiter und ich stehe in einem ständigen Austausch mit Experten unterschiedlichster Ausrichtung. Darüber hinaus ist es mir gut möglich, Beruf und Familie mit drei Kindern „unter einen Hut zu bringen“.
Welche Fähigkeit benötigt man unbedingt dafür? An der Entstehung des Produkts ist eine Vielzahl von Personen beteiligt, daher sind vor allem Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit, aber auch ein gutes Projektmanagement wichtig. Außerdem braucht man didaktisches Geschick, um die fachlichen Inhalte entsprechend aufzubereiten. Um ein qualitativ hochwertiges Produkt zu erhalten, sind verantwortungsbewusstes Denken und Handeln sowie ein gutes Zeitmanagement Voraussetzung.
Was würden Sie Studierenden raten, die einen ähnlichen Berufsweg einschlagen möchten wie Sie? Aus meiner Sicht ist es am wichtigsten, offen zu bleiben für Neues und sich breit aufzustellen. Es hilft, sich schon im Studium über das eigene Fachgebiet hinaus auch interdisziplinär zu orientieren. Zum Beispiel bin ich über meine Diplom- und Doktorarbeit an einem medizinischen Institut in Würzburg und eine anschließende Tätigkeit als Postdoktorandin in einem Gemeinschaftsprojekt von Genetik und Kinderklinik in Erlangen zu meiner jetzigen Tätigkeit in einem medizinischen Fachverlag gekommen. Hilfreich waren dabei auch meine Fremdsprachenkenntnisse in Englisch, Französisch, Türkisch und Russisch.
An welche Begebenheit aus Ihrem Studium erinnern Sie sich besonders gerne? Gerne denke ich an die vielen gemeinsamen Unternehmungen mit meinen Studienkollegen. Beispielsweise unsere „Jonglierworkshops“ am Main oder später dann die Skiwochenenden unserer Arbeitsgruppe. Beide Hobbys, sowohl Jonglieren als auch Skifahren, sind mir seitdem geblieben und haben sich inzwischen auf meine ganze Familie „übertragen“.