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Katharina Krimmer, Germanistik, Head of Movingpictures Flyeralarm

02.12.2021

Alumna Katharina Krimmer hat an der JMU ihren Magister Artium erhalten, war Fernsehredakteurin für Galileo sowie beim Hundeprofi (VOW). Heute ist sie als selbstständige Beraterin tätig und hat ein eigenes Unternehmen gegründet.

Foto: Privat
Foto: Privat

Wie würden Sie einem Laien Ihren Job beschreiben?

Ich bin Kommunikationsberaterin auf digitaler Ebene. Ich berate Kunden und unterrichte Studierende zum Thema Content mit den Schwerpunkten Bewegtbild-Content und E-Commerce. Wir haben durch die fortschreitende Digitalisierung und den wachsenden E-Commerce das Problem, dass die Märkte nicht nur in Bezug auf die Produkte übersättigt sind und ein Unterscheiden hier schwierig wird, sondern auch in Bezug auf Werbung sind die Märkte und Plattformen einfach übervoll. Hier kommt man mit rationalen Argumenten nicht mehr weit, denn alle Produkte und Firmen sind gleich gut und sehen ähnlich aus. Und hier komme ich ins Spiel und entwickle mit meinen Kunden Kommunikationsstrategien, damit sie erfolgreich ihre Zielgruppe erreichen oder gebe Studierenden einen tieferen Einblick, wie man erfolgreichen Content erstellt, der auch wahrgenommen wird.

Wie können wir uns Ihren Berufsalltag vorstellen?

Ein Großteil besteht aus Zuhören und Verstehen. Danach dann viel kreativ sein und zum Schluss Erklären. An den Tagen, an denen ich unterrichte besteht die Zeit daraus, meine Begeisterung zum Thema weiterzugeben, ich denke, man spürt, dass ich für diesen Bereich einfach brenne. Zudem bin ich Mama von zwei kleinen Kindern, es gehört also auch ganz viel Jonglieren von Terminen dazu.

Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf?

Videos, audio-visuelle Medien, Bewegtbild, wie man es auch nennen mag, es ist einfach DAS Thema, was mich am meisten fasziniert, da kann man mich Nachts um 3 Uhr wecken und ich diskutieren mit Freuden darüber. Ich bin der festen Überzeugung, dass hier ein großer Teil der digitalen Zukunft liegt und diese möchte ich mitgestalten. Meine Begeisterung weitergeben zu dürfen, macht mich sehr glücklich und das liebe ich an meinem Beruf.

Was würden Sie Studierenden raten, die einen ähnlichen Berufsweg einschlagen möchten?

Mein Berufsweg war alles andere als gerade. Ich komme aus der Germanistik, habe anfangs viele Praktika gemacht, dann war ich im Bereich Fernsehen lange Zeit unterwegs, bis ich dann bei Werbe- und Imagefilmen gelandet bin. Was ich immer wichtig fand war Netzwerken, gegenseitige Unterstützung. Mit angespitzten Ellbogen kommt man vermeintlich schneller voran, aber es wird dich beruflich und persönlich nie weiterbringen. Ich habe ein tolles Netzwerk, wir unterstützten uns gegenseitig, sind informativ und kreativ füreinander da. Und wenn man für dieses Thema brennt, dann ist das eine große Stärke, die man nutzen kann, indem man sich auch privat damit beschäftigt, sich ausprobiert und weiterbildet.

Kaum ein Weg ist gerade. Ich habe aus allen Stationen und jedem Fehler etwas mitgenommen. Es gab Bereiche, in denen war ich schlecht. Dann hat mich das entweder motiviert, besser zu werden oder eben einen anderen Weg einzuschlagen. Man kann nicht in allem top sein und man darf sich selbst die Zeit geben, das herauszufinden.

Was ist Ihre liebste Studienerinnerung?

Ich fand die Atmosphäre in der BIB immer einzigartig, ein schweigender Zusammenhalt, gemeinsamer Leidensweg vor Prüfungen und dann das kollektive Wandern zur Mensa. Das waren mit die einzigen Momente, in denen ich mich tatsächlich als Studentin gefühlt habe.

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