Michaela Pickel, Wirtschaftswissenschaften, Systemischer Personal & Business Coach
15.04.2020Alumna Michaela Pickel hat an der Universität Würzburg Wirtschaftswissenschaften studiert. Aktuell absolviert Sie eine Ausbildung zum Coach und engagiert sich im Alumni-Netzwerk der Universität.
Frau Pickel, können Sie uns Ihren Werdegang ganz kurz beschreiben?
Nach meinem Abitur war gefühlt für mich alles möglich – für meinen beruflichen Weg konnte ich mir Verschiedenes vorstellen. Nach einem kurzen Umweg über ein angefangenes Ingenieurstudium an der TU Dresden, habe ich letzten Endes meine Richtung in die Wirtschaft gefunden. Schon während meines Bachelor Studienganges Wirtschaftswissenschaften an der Uni Würzburg entflammte meine Leidenschaft für die BWL und Marken, was sich in meiner Abschlussarbeit wiederspiegelte. Durch verschiedene Praktika im Bereich Vertrieb, Steuern und meine Tutoren Tätigkeit am Marketing Lehrstuhl konnte ich mich weiter ausprobieren und stückweise immer mehr kennenlernen. Nach dem Bachelor Abschluss war für mich klar, dass ich erst einmal in die Berufswelt eintauchen möchte. Auf meiner beruflichen Reise vom Trainee Produktmarketing und der Kommunikation bei Fiat Chrysler Automobiles in der Schweiz, hin zur Produkt- und Brandmanagerin in Köln, durfte ich verschiedene Branchen, Städte und Unternehmensformen kennenlernen und mich weiterentwickeln. Für mich rückte hierbei immer mehr der Mensch und seine Persönlichkeit in den (wirtschaftlichen )Fokus, weshalb ich mich letzten Endes für eine systemische Coaching Ausbildung entschieden habe, die mich in den kommenden Jahren mehr als begleiten wird.
Fazit aus dem Ganzen: Mein Weg war eine große Weiterentwicklung und dafür war der Master Abschluss für mich nicht das Maß aller Dinge, sondern meine eigene Persönlichkeit.
Warum haben Sie sich für eine Weiterbildung zum Coach entschieden - wie läuft diese ab (was ist wichtig, was ist der Fokus)?
Ich habe mich für die Coaching Ausbildung entschieden, weil ich gerne Menschen bei allen Themen rund um Persönlichkeitsentwicklung und persönliche Lebensführung begleiten und den daraus entstehenden Mehrwert für viele Bereiche aufzeigen möchte. Als BWLerin sehe ich hierbei auch einen großen Mehrwert für die Wirtschaft, den Mensch auch einmal aus einer anderen Perspektive wahrzunehmen.
Der Fokus der Ausbildung liegt auf der systemischen Haltung und dem lösungs- und ressourcenorientierten Denken, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht. Jeder Mensch verfügt über alle notwendigen Ressourcen, um nachhaltige Veränderungen herbeizuführen, seinen Lösungsweg und neue Perspektiven zu entdecken. Ich unterstütze dabei, den Zugang zu den jeweiligen Ressourcen zu finden.
Was würden Sie Studierenden oder jungen AbsolventInnen raten, die noch nicht wissen, was Sie beruflich machen oder sich verändern möchten?
Ich möchte den Studierenden folgendes mitgeben:
Jeder Weg sieht anders aus. Herausforderungen, Hindernisse, Rückschläge gehören auf dem eigenen Weg dazu und geben einem selbst Orientierung.
Egal, ob du das Gefühl hast auf der Stelle stehen zu bleiben oder du dich umorientieren gar verändern möchtest oder du immer Fragen hast und Antworten suchst, es ist wichtig, sich selbst treu zubleiben, und auf sich und seine Ziele zu schauen. Dein eigener Weg macht dich einzigartig. Fragen, wie „Wer bin ich?“, „Was will ich?“ oder „Wo möchte ich hin?“ sind zu jedem Zeitpunkt hilfreich, um den Fokus auf sich selbst zu legen.
Sie haben einige Zeit im Ausland verbracht - wo waren Sie und wie hat Sie diese Zeit geprägt?
Ich war beruflich in der Schweiz und bin auch persönlich schon viel und weit gereist, bspw. war ich auch Bali, Kuba etc.
Die Zeit in der Schweiz hat mich dabei nicht nur beruflich, sondern vor allem persönlich zu dem geformt, was ich heute bin. Verschiedene Mentalitäten und Kulturen geben einen nicht nur Kompetenzen verschiedener Art mit, sondern schärfen auch die eigene Selbstreflektion. Es ist immer gut die eigene Komfortzone zu verlassen, um sich selbst besser kennenzulernen und Ängste sowie Emotionen anzugehen- egal ob ich das beruflich vollziehe oder auf einer Reise.
Warum engagieren Sie sich im Netzwerk der Universität für junge Studierende?
Ich engagiere mich im Netzwerk der Universität für junge Studierende, um meine eigenen „gesammelten“ Erfahrungen und Blickwinkel mit Ihnen zu teilen und somit einen persönlichen Mehrwert mitgeben zu können. Ich war selbst einmal Studentin und hätte mir bei der ein oder anderen Entscheidung, bei dem ein oder anderen persönlichen Problem oder bei gewissen Themen Unterstützung und einen Wegbegleiter gewünscht, den ich einfach mal hätte um Rat fragen können.
Was ist Ihre schönste Erinnerung an Ihre Studienzeit?
Ich glaube das schönste Geschenk meines Studiums sind meine Freundschaften, die mit dem Studium entstanden sind. Freundschaften, die nicht nur meine Lernphasen verschönert haben, sondern die bis heute anhalten, egal wie weit die Entfernungen untereinander manchmal sind.