MUS-IC-ON! Ausstellung wiedereröffnet
19.06.2020URUDU-NIGKAGALA – elektronisches Stück aus dem Projekt ATHYRMA, einem zehnkanaligen elektroakustisches Live-Environment, das sich Klänge aus "MUS-IC-ON!" verarbeitet. Komponiert wurde das Stück mit der Entwicklungsumgebung Pure Data im Mai 2020 vom Seminar "Aufnahmetechnik und Soundmodelling" am Institut für Musikforschung Universität Würzburg.
URUDU-NIGKALAGA ist ein Teil des Projekts ATHYRMA. Es handelt sich hierbei um ein zehnkanaliges elektroakustisches Live-Environment, das sich mit Instrumenten und Klanggeräten aus der Sonderausstellung "MUS-IC-ON! Klang der Antike" im Martin von Wagner Museum Würzburg auseinandersetzt.
Komponiert wurde das Stück mit der Entwicklungsumgebung Pure Data im Mai 2020 vom Seminar "Aufnahmetechnik und Soundmodelling" am Institut für Musikforschung, Universität Würzburg (Corinna Bongartz, Hendrik Engstler, Jonas Maier, Julian-Rocco Lepore, Justus Reim, Miriam Fodil, Oliver Wiener, Sandra Jodlowski). Die Stereoabmischung gibt die intendierte räumliche Verteilung des Klangs nur rudimentär wieder, empfohlen werden jedenfalls Kopfhörer.
Das Klangmaterial von URUDU-NIGKALAGA ist vollständig aus einer Aufnahme der assyrischen Glocke (Berlin, Vorderasiatisches Museum – Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Inv.-Nr. VA 2517) abgeleitet. Im Zentrum steht – analog zur Funktion der Glocke in der Beschwörungskunst – die Evokation eines dichten Klangs durch Frequenzmodulation einer abgeleiteten Drone. Die kontinuierliche Erhöhung und abermalige Erniedrigung der Modulationsfrequenz baut ein dichtes Spektrum auf, dessen Entfaltung die Glockenform zeitlich übersetzt.
Der assyrische Ausdruck Urudu-Nigkalaga bedeutet "bronzener, mächtiger Held".