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Bald kommt neues Buch von Prof. Jürgen Tautz - er veröffentlich weiterhin sehr aktiv.

27.01.2025

Eigentlich ist Professor Jürgen Tautz für seine Veröffentlichungen und Forschungen zur Honigbiene bekannt. Doch in seinem neuesten Buch wendet er sich der Waldameise zu, die auch kräftig beim Honigproduzieren unterstützt. Wir fragen trotzdem noch mal nach den Bienen :).

Foto: We4Bee, Uni Würzburg

Prof. Tautz, wie sind Sie zum Thema Bienen gekommen?

Als klassischer Zoologe habe ich vor meiner Zeit in Würzburg an einem breiten Spektrum an Tierarten geforscht. Am Biozentrum unserer Universität hatte ich zunächst an Krebsen geforscht, Projekte, die ich mit meinem Wechsel aus Konstanz mitgebracht hatte. Damals lernte ich Professor Martin Lindauer kennen, dessen Bienenenthusiasmus und Menschlichkeit mich beeindruckten. Als er dann eines Tages zu mir sagte „es ist ein großer Fehler, dass Sie nicht mit Bienen arbeiten“ und mir dann noch ein Bienenvolk schenkte, waren die Weichen gestellt.

 

Was ist aus Ihrer Sicht die beachtlichste Fähigkeit einer Biene und warum?

Beachtliche Fähigkeiten findet man bei den Honigbienen auf zwei Ebenen: Die einzelne Biene beeindruckt durch ihre Lernfähigkeit, soweit wir wissen, einmalig im Reich der Insekten. Eine Bienenkolonie beeindruckt durch Gemeinschaftsleistungen, koordiniert durch eine differenzierte Kommunikation, die tausende von Individuen zu einer Einheit (dem „Bien“) macht.

 

Was wären Sie, ein Drohn, eine Königin oder eine Arbeitsbiene und warum?

Ganz eindeutig wäre ich am liebsten eine Arbeitsbiene. Anders als ihre Bezeichnung suggeriert, fristet das einzelne Tier ein ruhiges Leben. Eine Tätigkeit wird nur dann aufgenommen, wenn es nicht mehr anders geht. Die Königin ist eine Eierlegmaschine im Dauereinsatz, Drohnen leben in jeden Fall nur kurz und diejenigen, die es zur Paarung schaffen, sterben beim Akt.

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