Prof. Dr. Fotis Jannidis, Lehrstuhl für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte
24.08.2018Prof. Dr. Fotis Jannidis ist Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für Computerphilologie und Neuere Deutsche Literaturgeschichte am Institut für Deutsche Philologie. Sein Hauptarbeitsgebiet ist die Analyse von Literatur mit digitalen Verfahren. Gegenwärtig arbeiten er und ein Mitarbeiter mit der Deutschen Nationalbibliothek zusammen, um an deren großer Sammlung von Heftromanen in digitaler Form zu forschen.
Prof. Jannidis, woran forschen Sie zur Zeit (am liebsten) und warum?
Ich bin Literaturwissenschaftler und mein Hauptarbeitsgebiet ist die Analyse von Literatur mit digitalen Verfahren. Ein Mitarbeiter und ich arbeiten etwa zur Zeit mit der Deutschen Nationalbibliothek zusammen, um an deren großer Sammlung von Heftromanen in digitaler Form zu forschen. Uns interessieren Fragen, wie sich die Romane in thematischer und formaler Hinsicht untereinander, aber auch von der Literatur, die im Feuilleton diskutiert wird, unterscheidet. Und welche dieser Unterschiede wir mit den digitalen Verfahren sichtbar machen können.
Welche Eigenschaft sollte man Ihrer Meinung nach als Professor unbedingt mitbringen?
Für die Lehre: Empathie und Freude an der Unterstützung von Entwicklungsprozessen. Für die Forschung: Neugier, Kreativität und Intelligenz. Für beides: Zuhören können, Geduld und Begeisterungsfähigkeit. -- Aber wahrscheinlich gilt das für viele Tätigkeiten.
Wir konnten zur nächsten DAAD-Alumni-Konferenz in Moskau Ihren dortigen Forschungspartner Frank Fischer von der Higher School of Economics einladen. Welche Parallelen und welche Unterschiede in der deutschen und russischen Gesellschaft/Literaturlandschaft sehen Sie durch die gemeinsame Forschungszusammenarbeit?
Die Kooperation läuft noch nicht lange genug, dass ich mir ein fundiertes Urteil über die Unterschiede zutraue. Im Augenblick sehe ich eher die Gemeinsamkeiten: Die Freude am Forschen und der Entwicklung neuer Methoden in den digitalen Geisteswissenschaften.