Thomas Töpfer, BWL & VWL, SAG Gruppe
01.06.2015Aktuell: Vorsitzender der Geschäftsführung der SAG Gruppe Studium: Betriebswirtschafts -und Volkswirtschaftslehre
Thomas Töpfer hat Betriebs- und Volkswirtschaftswirtschaftslehre studiert. Heute hat er den Vorsitz der Geschäftsführung der SAG Gruppe inne.Das VWL-Studium habe ihn gelehrt, analytisch und strategisch zu denken - eine unschlagbare Schlüsselqualifiktaions im obersten Management.
Die SAG Deutschland gehört zu den „führenden herstellerunabhängigen Service- und Systemlieferanten für Strom-, Gas-, Wasser und Telekommunikationsnetze sowie für Anlagen rund um die Erzeugung, Bereitstellung und Anwendung von Energie und Medien“, wie es auf der Homepage der Gruppe heißt.
Herr Töpfer, an was erinnern Sie sich besonders gerne, wenn Sie an Ihre Studienzeit in Würzburg zurück denken?
Die Universität Würzburg bietet ein breites und innovatives Studienangebot. Sie hat eine ideale Größe, und ich traf auf ein angenehmes und persönliches Studienumfeld. Aufgrund ihres sehr guten Rufes in der Forschung konnte ich bei kompetenten und interessanten Professoren studieren. Daran erinnere ich mich sehr gern zurück.
Warum haben Sie sich für die Studienfächer BWL und VWL entschieden?
Ich habe zunächst Betriebswirtschaftslehre in Nürnberg studiert. Der Wechsel im Hauptstudium zur Volkswirtschaftslehre war eher zufällig und durch die ZVS bedingt. Ich bereue diesen Wechsel aber heute gar nicht – ganz im Gegenteil!
Inwieweit hat Sie Ihr Studium auf Ihre heutige Aufgabe vorbereitet?
Die Volkswirtschaftslehre lehrt den Studierenden sehr analytisch und strategisch zu denken. Dies ist aus meiner Sicht eine unschlagbare Schlüsselqualifikation, wenn man in obersten Managementebenen Verantwortung übernehmen und erfolgreich sein will.
Und welche persönlichen Eigenschaften sind besonders wichtig in Ihrer Position?
Neben den eben genannten Aspekten sind bei meinen Aufgaben, in denen es immer um die Führung sehr großer Organisationen ging, soziale Kompetenzen von ausschlaggebender Bedeutung.
In der SAG Gruppe steht die Energieinfrastruktur im Mittelpunkt. Was ist Ihrer Meinung nach derzeit die größte Herausforderung bei der Energiewende?
Die erneuerbaren Energien haben sich in Deutschland sehr gut entwickelt. Laut dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft wurde 2013 mit 30 Milliarden Kilowattstunden deutlich mehr Strom erzeugt als im Vorjahr – rund 3,6 Milliarden Kilowattstunden. Den größten Zuwachs konnte dabei die Stromerzeugung aus Photovoltaik verzeichnen.
Das ist doch gut – oder?
Einerseits ist dieser Zubau im Rahmen der Energiewende politisch gewünscht, andererseits stellt diese „Stromerzeugungswende“ die deutsche Energiewirtschaft vor große Herausforderungen. Von der Transformation profitieren die klassischen Energieunternehmen hierzulande bislang wenig oder gar nicht. Viele Versorger korrigieren Umsatz- und Gewinnprognosen dauerhaft nach unten.
Im Kontext der Transformationsprozesse treten komplexe technologisch-ökonomische Wirkungszusammenhänge auf, welche einerseits konventionelle Erzeugungseinheiten an Wettbewerbsfähigkeit verlieren lassen und andererseits zeitweise zweistellige Renditen beim Bau von Solaranlagen ermöglichten.
Die amtierende Regierungskoalition hat 2014 begonnen, die politischen Rahmenbedingungen der Energiewende schrittweise an Marktbedingungen anzupassen und weitere Fehlentwicklungen zu verhindern. Um die Energieerzeugungswende zu einem systemischen Wandel im gesamten Energiesystem zu führen, muss die Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode bestehende Maßnahmen nachschärfen und neue entwickeln.
Pflegen Sie heute noch Beziehungen zu Ihren ehemaligen Kommilitonen oder zu anderen Alumni?
Leider habe ich heute nur noch wenige Kontakte zu meinen ehemaligen Kommilitonen an der Universität. Nachdem ich nun das Alumni-Netzwerk meiner Universität kennen gelernt habe, eröffnen sich mir neue Möglichkeiten der Kontaktaufnahme auch über mein Fach hinaus.
Vielen Dank für das Gespräch!