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Was tun mit all den Daten?

06.02.2023

Die Universität Würzburg hilft mit ESF-BuDanu, den Datenwust in den Griff zu bekommen. Professoren und Teilnehmende berichten von ersten Schulungserfolgen. Neue Termine sind in Planung.

Nicolas Neis, Axel Winkelmann und Christian Zeiß sind Teil des Teams von BuDanu. Sie möchten Unternehmen fit für den Umgang mit Daten machen. (Bild: Lisa Straub / Uni Würzburg)

Wissen aus der Uni für den Einsatz im beruflichen Alltag – mit dem vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderten Projekt ESF-BuDanu ist das möglich. Die Lehrstühle für BWL und Wirtschaftsinformatik sowie für Künstliche Intelligenz und Wissenssysteme der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) schulen im Rahmen dieses Angebots kostenfrei Arbeitnehmende bayerischer Unternehmen und Studierende in ihrem Umgang mit digitalen Daten. Dabei werden speziell mit der Software Tableau globale Verkaufsdaten aufbereitet, validiert sowie ausgewertet und visualisiert. Das erlernte Vorgehen lässt sich für eine Vielzahl von Unternehmensdaten reproduzieren.

Corona förderte Digitalisierung und zeigt Nachholbedarf

„BuDanu steht für Business Daten nutzen und ist ein sogenanntes ESF-Projekt, mit dem die EU die Weiterbildung von kleinen und mittelständischen Unternehmen voranbringen, aber auch im Kampf gegen die Auswirkungen von Covid-19 aktiv unterstützen möchte“, erklärt Axel Winkelmann, Lehrstuhlinhaber für BWL und Wirtschaftsinformatik, die Intention. Durch Corona sei die Digitalisierung vorangetrieben worden und damit auch der Ausbau der IT-Infrastruktur in den Unternehmen; doch damit seien gleichzeitig viele Prozesse komplexer geworden. Berufstätige, nicht nur in der IT-Abteilung, sondern beispielsweise auch in der Verwaltung oder im Vertrieb eines Unternehmens, haben nun deutlich mehr Zugriff auf wichtige Daten. Es stellt sich die Frage: Was ist der richtige Umgang mit dem "neuen Rohstoff" Daten und wie können sie sinnvoll für den Unternehmenserfolg genutzt werden?

"Teilnehmende profitieren von den theoretischen sowie praktischen Schulungsinhalten. Sie können sich unkompliziert weiterbilden und erhalten abschließend ein Zertifikat über ihre Schulungsteilnahme", fügt Winkelmann an. Sein Kollege Frank Puppe, Inhaber des Lehrstuhls für Künstliche Intelligenz und Wissenssysteme, bestätigt: "Für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden, die dieses Thema bisher etwas vernachlässigt oder die Relevanz für das eigene Unternehmen noch nicht entdeckt haben, bietet ESF-BuDanu eine tolle Gelegenheit, dies kostenfrei nachzuholen – ob mit oder ohne Vorkenntnisse in der IT."

Die Datenkompetenz erhöhen

Inhalt der Schulung ist die Anwendung sogenannter Business-Intelligenz (BI)-Tools. Das sind Programme, die man sich, ähnlich wie Excel, mit einem erweiterten Funktionsumfang vorstellen kann und die zur Datenaufbereitung, -darstellung und -analyse dienen. „Viele Unternehmen besitzen bereits sehr große Datenmengen, zum Beispiel von ihren Unternehmens-Webseiten oder durch ihre eingesetzten Softwarelösungen, bei denen es sich meist um Enterprise Resource Planning (ERP)-Systeme handelt.

Um diese Daten zugänglich zu machen und zielgerichtet einzusetzen, sind BI-Tools notwendig“, so Axel Winkelmann. „Wir vermitteln das Wissen, um bei Mitarbeitenden die Datenkompetenz zu erhöhen. Wir schärfen das Bewusstsein der Teilnehmenden für die sie umgebenden Daten. Aber vor allem geht es uns auch darum, praktische Tools an die Hand zu geben, um die Daten letztendlich gewinnbringend zu nutzen und sie einzusetzen, um die strategische Entscheidungsfindung in Unternehmen signifikant zu verbessern.“

Positives Feedback

Christian Zeiß ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik und einer der Organisatoren der ESF-BuDanu-Workshops: „In aufeinander aufbauenden Modulen lernen die Teilnehmenden, die Potenziale der Unternehmensdaten auszuschöpfen. Zu Beginn beschäftigen wir uns dabei mit der Frage, was Daten überhaupt sind und wie sie gespeichert werden. Es folgen Datenauslese, -extraktion und -aufbereitung, abschließend die Auswertung und eine sinnvolle Visualisierung.“ Der Workshop habe theoretische und praktische Anteile.

Zeiß freut sich auf die nächste Schulungsmaßnahme, denn das Feedback für die ersten Veranstaltungen sei bereits sehr positiv ausgefallen. Einer der Teilnehmer meinte: „Im Rahmen meiner Tätigkeit gab es Abläufe, die nicht optimal waren. Mit Hilfe der Schulung zum Umgang mit meinen Daten kam ich darauf, an welcher Stelle das Problem lag, und konnte es beheben. Zudem wurde ich ermuntert, einfach mal Dinge auszuprobieren, was ich super fand.“

Ein Wirtschaftsinformatikstudent der Mainfrucht GmbH meldete zurück: „Ich interessiere mich sehr für Daten, insbesondere für Data Warehousing / Mining. Daher war die Schulung naheliegend.“ Besonders habe ihm der praktische Teil gefallen: „Das Arbeiten mit Tableau war neu für mich und ich konnte viel mitnehmen. Bis dato hatte ich nur mit Google Studio und SAP BW gearbeitet.“ Für Christian Zeiß sind das genau die Erfolge, die mit ESF-BuDanu erreicht werden sollen. Die Mitarbeitenden aus Unternehmen sollen durch ihre Teilnahme an den Schulungsmaßnahmen im praktischen Umgang mit Unternehmensdaten sensibilisiert werden.

Nächste Termine

Das nächste Mal findet die kostenfreie ESF-BuDanu-Schulung am 1. Und 2. März statt. Dabei handelt es sich um eine Hybridveranstaltung, die sowohl vor Ort als auch virtuell wahrgenommen werden kann.

Weitere Informationen zu ESF-BuDanu gibt es hier. Anmeldung und Fragen sind per E-Mail möglich.

Kontakt

Christian Zeiß, Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik, Tel:  0931 31 88518, E-Mail: christian.zeiss@uni-wuerzburg.de

 

(Den Artikel haben wir mit freundlicher Genehmigung der Pressestelle der Uni Würzburg übernommen)

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