Dr. Uliana Zharkova

Wie würden Sie einem Laien Ihre wissenschaftliche Arbeit beschreiben?

Ich forsche im Bereich der effektiven Kunstkommunikation, u.z. ich versuche  nachzuvollziehen und zu erklären, wie sich Kunstwerke und Kunst-Events durchsetzen lassen (unter anderem auch als Marketing-Objekte), welche symbolische Bedeutung Manipulationen mit Kunstwerken haben, wie sich Künstler national-, kultur-, berufsmäßig identifizieren.

Welches interkulturelle Missverständnis konnten Sie wie erfolgreich lösen?

Als Lehrstuhlinhaberin sollte ich den Aufenthalt und den Arbeitseinsatz eines DAAD-Lektors betreuen und sollte zum Beispiel einmal einen Entwurf des Interviews mit der Lektorin mehrmals und sehr nachdrücklich korrigieren, nachdem die Aussagen der Kollegin total falsch interpretiert worden waren. Ich musste die Veröffentlichung des Interviews solange verhindern, bis der Text von der interviewten Person akzeptiert wurde.

Welche Herausforderungen können Sie sich vorstellen, wenn Sie in eins der anderen Geschlechter schlüpfen müssten?

Ich bin mir nicht sicher, dass ich die Fragen richtig verstehe, trotzdem: wenn ich in das männliche Geschlecht schlüpfen müsste, würde sich mein persönlicher Alltag verändern (wie Kleidung usw), doch im Beruf gäbe es wohl keine Herausforderungen. Ich glaube nicht, dass etwas in meiner Berufstätugkeit von meinem aktuellen Geschlecht definiert wird.

Welche Vision haben Sie zu Ihrer zukünftigen Forschung/Arbeit?

Ich stelle mir vor, in meiner künftigen Forschung auf die Fragen der Selbstidentifizierung einer Person oder eine Gruppe  einzugehen, zu untersuchen, wie die Einbettung in eine fremde/ neue regionale Kultur die Identität beeinflusst, und herauszufinden wie man eine Identitätskrise mit verschiedenen Verfahren (unter anderem durch Kunst) verarbeiten könnte.