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Jana Seljukowa

Jana Seljukowa

Wie würden Sie einem Laien Ihre wissenschaftliche Arbeit beschreiben?

Als ich noch Studentin war, habe ich mich für das Thema Gender Studies stark interessiert. Aus diesem Grund wurden meine Kursarbeiten und meine Diplomarbeit dem Androzentrismus in der Sprache gewidmet. Laut der Untersuchungen ist die Frau in den deutschen und russischen Sprichworten oft unterdrückt. Dass heißt, dass die russische sowie die deutsche Sprache androzentrisch sind. Es ist auch interessant, wie Gender in der Sprache ausgedrückt ist.

Welches interkulturelle Missverständnis konnten Sie wie erfolgreich lösen?

Während meiner Arbeit im Kulturministerium hatten wir mit den Künstlern unterschiedlicher Nationen Dialoge geführt, die zukünftige Konzerte besprochen usw. Das Thema Politik wurde sehr oft angesprochen. Beim interkulturellen Smalltalk ist es besser vorsichtig mit dem Thema Politik zu sein. Nach dem erfolgreichen Konzert braucht der Dirigent (oder Musiker) sich zu entspannen und das Thema Politik gilt zu vermeiden. Nicht jeder kann das begreifen.

Welche Herausforderungen können Sie sich vorstellen, wenn Sie in eins der anderen Geschlechter schlüpfen müssten?

Als Mann würde ich mich jetzt im XXI Jahrhundert ganz verwirrt fühlen. Ein Mann darf einer Frau seine Hand nicht ungefragt aufs Knie legen – Metoo-Anlass. Der Regulierungswahn entfesselt eine ungeahnte Aggressivität, wenn jemand wagt, sich nicht normgerecht zu verhalten oder von ambivalenter Erscheinung zu sein.

Welche Vision haben Sie zu Ihrer zukünftigen Forschung/Arbeit?

Forschung: Ich möchte weiter im Bereich Gender Studies/Geschlechterforschung/Genderlinguistik entwickeln.

Arbeit: Ich bin nach Tscheljabinsk umgezogen und ich habe das Bestreben im Kulturbereich dieser Region weiter arbeiten.