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Dr. Anna Shachina

Dr. Anna Shachina

Aktuelle Tätigkeit

Unabhängige Forscherin

Berufliche Interessen

Philosophie von I. Kant, Kants Einfluss auf das Werk maßgeblicher deutscher und russischer Pädagogen und die Frankfurter Schule:

Die Notwendigkeit einer philosophischen Begründung der Pädagogik, der „Kritik der pädagogischen Vernunft“ soll aufgezeigt werden. Unter dem Begriff „Kritik“ ist die Erforschung des Problems der Bestimmung und der Bildung des Menschen zu verstehen. Mit Hinweis auf Theorien bekannter deutscher Pädagogen wird die Bedeutung des Werkes I. Kants herausgestellt. Meine Arbeit nimmt die Kontextualisierung der philosophisch-pädagogischen Ideen Kants in verschiedenen Richtungen des pädagogischen Denkens vor: der geisteswissenschaftlichen, der prinzipienwissenschaftlichen, der skeptisch-transzendental-kritischen Pädagogik, sowie der Anerkennungspädagogik. Wie überwinden die Ideen Grenzen, was ist davon für die Gegenwart und Russland aktuell.

Berufliche Stationen

1996 - Abschluss des Studiums der Philologie an der Wolgograder Staatlichen pädagogischen Universität, Deutschlektorinstelle an der Wolgograder Staatlichen Akademie für Sport und Körperkultur

2002-2003 - Jahrestipendiatin des DAAD, Arbeit an der Dissertation an der Philipps-Unversität Marburg und an der Kant-Forschungsstelle der Johannes Gutenberg-Universtät Mainz

2004 - Promotion zum Thema "Die Ideen der moralischen Erziehung in der rationalen Ethik von Immanuel Kant".

06.-08.2007 - Wissenschaftliche Forschung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (mit Unterstützung des DAAD – Wiedereinladung)

07.2010-06.2012 - Stipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung

2011 - Teilnahme am XXII. Deutschen Kongress für Philosophie (München) mit dem Beitrag "Der Einfluss des Systems der moralischen Erziehung Kants auf das Werk maßgeblicher deutscher Pädagogen"

2004-2012 – Dozentin, später Associate Professorin des Lehrstuhls für Fremdsprachen der Murmansker staatlichen pädagogischen/humanitären Universität2

2014 - Teilnahme am XXIII. Deutschen Kongress für Philosophie (Münster) mit dem Beitrag "Das Ziel und die Aufgaben im pädagogisch-philosophischen Werk von I. Kant in Bezug auf seine Vorlesungen zur Anthropologie"

2012 bis heute - Unabhängige Forscherin, 35 wissenschaftliche Veröffentlichungen auf eLIBRARY (Russland),viele davon in zentralen rusisschen wissenschaftlichen Zeitschriften (HIRSH-Index 4)

Teilnahme am Internationalen Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Grenzenkunde in einer Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Alexander Sautkin (Murmansk) unter der Unterstützung der Russischen Stiftung der Fundamentalen Wissenschaftlichen Forschungen

 

Wie würden Sie den Begriff Identität beschreiben - was ist Identität für Sie? (welche Begriffe spielen für den Begriff eine Rolle: Sport, Nationalität, Geschlecht, Beruf, Alter, Gewohnheiten)?

Identität hat zunächst mit der Selbstidentifikation und dann mit der Selbstbestimmung zu tun. Es ist mit Zugehörigkeit verbunden, wo man sich geliebt, anerkannt und geborgen fühlt, und damit, was man zusammen tut. Sie wächst, von der regionalen und nationalen bis zur kosmopolitischen. Sie setzt auch die Übenahme von Verpflichtungen voraus.
 

Mit welcher Kultur (nicht Nationalität; Werte/Sitten/Traditionen/Region/Wohnort, Land, in dem Sie wohnen) identifizieren Sie sich? Was ist besonders wichtig für Sie?

Akademische. Vernunft im kantischen Sinne, Ehrlichkeit.
 

Inwiefern hat Ihr Deutschlandaufenthalt Ihre Identität erweitert/verändert (z. B. durch Abgrenzung oder Annährung zu den 'Deutschen', Austausch und Weitergabe der eigenen kulturellen Werte, ...)?

Sehr. Die deutsche Sprache als die philosophischste Sprache, Begriffe der Freiheit, die Frankfurter Schule… Unsere Familie, einschließlich der Kinder, ist schon eine bikulturelle Familie.
 

Was wären aus Ihrer Sicht Maßnahmen, die die Annährung und den Austausch zwischen der russischen und der deutschen Kultur vorantreiben könnten?

Die Beantwortung dieser Frage ist, von meinem Standpunkt aus, komplex. Auf jeden Fall kommt es darauf an, was man zusammen tut, wie es im Kinderlied von Jöcker Detlev gesungen wird: mehr kommunizieren, mehr philsophieren, mehr gemeinsam nach Begründungen suchen, mehr zusammen experimentieren und unternehmen. In diesem Zusammenhang möchte ich gerne auf den Beitrag meines Ehemannes Sviatslav Shachin zur Freundschaft unserer Völker hinweisen: das sind unter anderen sein zweisprachiges Buch «Die Kommunikative Theorie der Vernunft von Jürgen Habermas im Kontext des russischen philosophischen Denkens. Eine zweite, durchgesehene und erweiterte, zweisprachige (Russisch – Deutsch) Ausgabe» und sein Buch mit dem zum Thema dieser Konferenz passenden Titel «Philosophie der Frankfurter Schule und Russland: Erfahrung einer Synthese des deutschen Rationalismus und der Russischen Geistlichkeit». Diese so wie die anderen Bücher von ihm und von mir wurden im russischen Verlag URSS (Moskau) herausgegeben. Die zweisprachige Ausgabe enthält Gutachten von Professor Jü. Habermas und Professor A. Honneth.