Nachbericht zum EU-Forum
Hintergrund des DAAD-Alumni-Projekts EU Nachbarschaftsforum Ägpyten war die Nachbarschaftsbeziehung zwischen Ländern der Europäischen Union und dem Mittelmeerraum. Damit wurden die beiden anderen DAAD-Alumni-Projekte die eher die Partnerschaften und Beziehungen der EU, bzw. Deutschland im Osten zum Hintergrund hatten, ergänzt. Die Hintergrundfragestellung war 'conflict or cooperation?', die in verschiedenen Programmpunkten anklang. Es wurde den Teilnehmern grundsätzlich einiges abverlangt. Nach ihrer Anreise am Morgen des 06. November ging es gleich mit vier Workshops los, über die Theologie und Menschenrecht (Prof. Hans-Georg Ziebertz), Psychologie (Prof. Roland Deutsch), Geschichte (Prof. Anuschka Tischer) und Philosophie (Leibniz-Preisträger Prof. Dag Hasse), am Abend fand danach die offizielle Eröffnung in der Antikenabteilung des Martin-von-Wagner-Museums statt. Gastgeber war ihr Direktor, Dr. Jochen Griesbach, der einen Einblick in das laufende Projekt 'insights' gab.
Nach einem Expertenworkshop mit dem Frankfurter Trainer Rob Thompson ging es am nächsten Tag zum Bürgermeister-Empfang ins Rathaus. Selbst Alumna der Univesität richtete Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake ein herzliches Willkommen an die internationalen Gäste aus insgesamt dreizehn Ländern. Damit war der bis dahin schon ausgefüllte Tag aber noch nicht zu Ende. Es folgte noch die Ausstellungseröffnung 'Von Aswan nach Alexandria', die bis Weihnachten 2018 im Lichthof der Universität installiert ist und die in einem Kooperationsprojekt zwischen dem Lehrstuhlleiter der Ägyptologie, Prof. Martin Stadler und Studierenden aus Würzburg und Alumni an der Helwan University entstanden ist. Themen wie Möglichkeiten der Interaktion etc. spielten bei der Ausstellungsgestaltung eine ebensolche Rolle wie die fotografische Aufarbeitung. Beides Punkte, die von ägyptischen JMU-Alumni bearbeitet worden waren. Nach der Ausstellungseröffnung mit Grußworten der Vizepräsidentin Prof. Ulrike Holzgrabe wurde in Zusammenarbeit mit der Jugendbildungsstätte Heuchelhof interaktive Gespräche an den verschiedenen Stehtischen statt, bis um zehn Uhr das Licht im Lichthof abgeschaltet wurde.
Der Donnerstag begann mit einer Exkursion zum Unternehmen va-Q-tec, das u.a. von Alumnus Dr. Joachim Kuhn gegründet wurde und mittlerweile an der Börse notiert ist. Dr. Kuhn führte die Gruppe in dynamischer Weise durch das Werk (ehemals Stürz) und informierte über die Vakuum-Behälter, die in verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, zum Transport beispielsweise von Medikamenten, im Hausbau (neues Wohn-Hochhaus beim Frankfurter Bahnhof) oder bei Pipelines. Danach ging es zur Jobbörse ans Hubland, hier konnten die Alumni verschiedene Unternehmen treffen, hielten selbst Beiträge und stellten sich für das internationale Mentoring zur Verfügung. Im Anschluss waren Treffen in den jeweiligen Fakultäten für die Alumni arrangiert, bei denen Sie unter anderem Ideen für zukünftige Kooperationen und Zusammenarbeit austauschten. Auch untereinander besprachen die Alumni solche Zusammenarbeiten. Am Abend nahmen Alumni als Jubilare an der erstmalig vom Alumni-Büro organisierten Jubilarfeier teil und begangen am selben Abend gemeinsam mit diesem eine Geburtstagsfeier anlässlich seines zehnjähriges Bestehens.
Der Freitag begann mit einem Workshop der DAAD-Mitarbeiterin Barbara Schoppe-Kirsch zum Thema Social Campaigns. Danach beschäftige sich Professorin Gisela Müller-Brandeck-Bocquet mit dem Thema Europapolitik in Hinblick auf die südliche Nachbarschaftspolitik, gefolgt von zwei Best Practise Beispielen internationaler Zusammenarbeit, einem double degree Studiengang, präsentiert von Prof. Stadler und einem Doktorandenaustausch-Programm, präsentiert von Prof. Ulrike Holzgrabe und Alumnus Dr. Ebaa El-Hossary. Nach der Mittagspause ging es weiter mit einem Workshop zum Thema Internationalisierung mit dem Vizepräsidenten Prof. Baris Kabak, der sich über Erfahrungen und Meinungen der internationalen Alumni informierte und über Universitätspartnerschaften sprach.
Gespickt wurden alle Tage durch eigene Präsentationen der Alumni, so auch am abschließenden Samstag, der außerdem eine Informationsveranstaltung des SFT zu Funding Possibilties und der Graduiertenschule zum Doktorandenprogramm beinhaltete. Prof. Jürgen Kreft stand in Einzelgesprächen als Experte für internationale Zusammenarbeit zur Verfügung, bevor mit einem Stadtrundgang gemeinsam mit der Jugendbildungsstätte zum Thema 'internationale Spuren in Würzburg' das Programm gegen 16 Uhr zu Ende ging und die Alumni wieder in ihre Heimatländer zurückreisten.