Nachruf auf Prof. Friedrich Grummt

Prof. Grummt studierte von 1961 bis 1965 Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Jahre 1967 promovierte er in Zellbiologie an der Akademie der Wissenschaften in Berlin. Zwischen 1968 und 1972 arbeitete er als Assistent in Berlin-Buch. Im Anschluss war er als wissenschaftlicher Assistent von1972 bis 1979 Arbeitsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried. 1976 ging er zwischenzeitlich als Postdoc an das Salk-Institute in La Jolla, Kalifornien. 1979 habilitierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München im Fach Physiologische Chemie. Am 15. Januar 1980 wurde Prof. Grummt zum Professor für Biochemie an der Universität Würzburg berufen. Mit der Gründung des Biozentrums im Jahre 1991 wurde das Institut für Biochemie als erstes von weiteren Instituten vom Röntgenring an das Hubland verlegt. Dort war er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 01.10.2005 tätig.

Grummts wissenschaftliche Arbeiten befassten sich in den frühen Jahren mit der Synthese von Ribosomen und deren Regulation unter unterschiedlichen Wachstumsbedingungen. Während seiner Zeit in Würzburg hat er sich mit den molekularen Mechanismen der DNA-Replikationund der Entwicklung von molekularbiologischen Werkzeugen beschäftigt. Darüber hinaus war er über mehrere Jahre an der Entwicklung von onkolytischen Viren und deren Wirksamkeit bei Krebserkrankungen beteiligt. Seine vielbeachteten Arbeiten sind in hochrangigen Journalen,wie in Cell und PNAS, veröffentlicht und haben die molekulare Zellbiologie nachhaltig beeinflusst.

Auch nach seinem offiziellen Ruhestand blieb er der Forschung eng verbunden und hat Studierende, Doktorandinnen und Doktoranden sowie junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ihrer akademischen Entwicklung mit allen Kräften unterstützt.

Quelle: https://www.chemie.uni-wuerzburg.de/fileadmin/08000000/2020/Grummt_Friedrich_Nachruf.pdf