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Jürgen Walther

19.03.2025

Dr. Jürgen Walther absolvierte von 2009 bis 2012 ein Bachelorstudium in Physik an der Universität Würzburg mit Schwerpunkt Astronomie. Nach einem Masterstudium in den USA und einer Promotion in Barcelona wechselte er in die IT-Industrie. Nach verschiedenen Stationen in der IT-Beratung ist er heute als Lead Data Scientist bei Knauf tätig. Er profitiert nach wie vor von den im Bachelorstudium erworbenen Fähigkeiten und gibt seine Erfahrung gerne weiter – unter anderem durch seine Kooperation mit CAIDAS an der Universität Würzburg, in deren Rahmen er Data-Science-Seminare für Masterstudierende anbietet.

Quelle: Privat

Was haben Sie studiert? In welchem Fach haben Sie promoviert?

Ich habe einen Bachelor in Physik mit Schwerpunkt Astronomie absolviert. Anschließend nutzte ich die Möglichkeit, über die Physik-Fakultät meinen Master in experimenteller Biophysik an der University of Texas (2012–2014) zu absolvieren. Von 2014 bis 2019 promovierte ich im Bereich der computergestützten Biophysik am Institute of Research in Biomedicine in Barcelona.

Was hat Ihnen besonders gut an Ihrem Studium gefallen?

Mein Bachelorstudium hat mir ein solides Fundament für meinen weiteren beruflichen Werdegang gegeben – was mir im Laufe der Zeit immer bewusster wurde. Besonders geschätzt habe ich die Möglichkeit, in unterschiedliche Bereiche der Physik einzutauchen und dabei auch erste Einblicke in Chemie und Informatik zu gewinnen.

Was machen Sie aktuell?

Seit 2022 bin ich als Lead Data Scientist bei Knauf tätig. Mein Ziel ist es, interne Prozesse in der Produktion, im Bergbau sowie in Forschung & Entwicklung durch den Einsatz von Data Science und Künstlicher Intelligenz (KI) effizienter zu gestalten und zu automatisieren.

Welche Stationen Ihres Berufslebens würden Sie nennen?

Mein Bachelorstudium an der Universität Würzburg war von hoher Qualität, was mir besonders im internationalen Vergleich bewusst wurde. Dank eines Stipendiums der Physik-Fakultät hatte ich die Chance, mein Masterstudium in den USA zu absolvieren – eine Erfahrung, die mir nicht nur fachlich, sondern auch persönlich eine neue Perspektive eröffnet hat. Die fundierte Ausbildung in Würzburg hat mir dabei geholfen, mich schnell im akademischen Alltag an einer internationalen Universität zurechtzufinden.

Besonders wertvoll war für mich die Vielseitigkeit meines Studiums:

-         Astronomie im Bachelor

-         experimentelle Biophysik im Master

-         computergestützte Biophysik in der Promotion.

Meine breite wissenschaftliche Ausbildung hat mir den Einstieg in die Industrie erleichtert, da ich mich schnell auf neue Problemstellungen einstellen konnte. Besonders in der IT-Beratung, wo sich Projekte und Anforderungen ständig ändern, war diese Fähigkeit von großem Vorteil. Schon dort habe ich im Bereich Data Science & Künstliche Intelligenz (KI) gearbeitet und wertvolle Erfahrung in der Anwendung datengetriebener Methoden gesammelt. Auch in meiner heutigen Rolle im Data Science & KI-Bereich ist diese Flexibilität unerlässlich. Ich arbeite an der Schnittstelle zwischen Fachabteilungen und IT und tausche mich regelmäßig sowohl mit Domänenexperten als auch mit IT-Spezialisten aus – eine Kompetenz, die ich in meinen vorherigen Stationen kontinuierlich weiterentwickeln konnte.

Wie können Sie das im Studium/während Ihrer Zeit an der Uni Würzburg Erlernte für Ihren Beruf nutzen?

Neben den fachlichen Grundlagen, insbesondere in Physik, aber auch in Chemie und Informatik, war eine Fähigkeit aus dem Studium besonders wertvoll: das selbstständige und strukturierte Erarbeiten von Problemlösungen. Diese analytische Herangehensweise begleitet mich bis heute und ist ein wesentlicher Bestandteil meiner täglichen Arbeit.

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