Tanja Bauer
02.03.2021Alumna Tanja Bauer studierte im Fachbereich Anglistik/Amerikanistik an der JMU Englische Sprachwissenschaft. Heute arbeitet sie im International Office einer Hochschule.
Was hast Du studiert (bitte angeben Bachelor/Master/Promotion)?
Magister (Magister Artium) mit Hauptfach „Englische Sprachwissenschaft“ und Nebenfach „Kulturwissenschaft englischsprachiger Länder“
Was wolltest Du werden?
Mittelfristig war mein Ziel, in einem Akademischen Auslandsamt/International Office zu arbeiten.
Was machst Du jetzt?
Ich arbeite in einem International Office an einer Hochschule
Wie bist Du dahin gekommen?
Ich wusste schon relativ früh, wo meine berufliche Reise hingehen soll. Absolut sicher, was mein Traumjob wäre, war ich dann nach meinem Auslandsjahr, welches meine Begeisterung für den internationalen akademischen Austausch noch einmal befeuert hatte. Direkt nach dem Abschluss war es zugegebener Maßen nicht so einfach, den Einstieg in den Beruf zu finden. Persönlich denke ich, dass für Geisteswissenschaftler eine gewisse Flexibilität am Anfang des beruflichen Wegs sehr hilfreich sein kann. In meinem Fall waren Stellen in International Offices einfach nicht im Überfluss vorhanden gewesen und statt mich darauf zu versteifen, habe ich meine Suche zunächst weiter gefasst und überlegt, welche Arbeit noch zu meinen Interessen passen und mir Spaß machen könnte.
Nach meinem Studium habe ich dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Institut für Anglistik in einem Forschungsprojekt gearbeitet. Eine Aufgabe, die mir sehr viel Spaß gemacht hatte, auch weil ich direkt recht viel eigenverantwortlich arbeiten durfte. Leider lief das Projekt irgendwann aus, so dass ich mich erneut auf Jobsuche begeben musst (dieses Mal allerdings schon Berufserfahrung nachweisen konnte). Ich habe dann einige Zeit bei einer privaten Agentur gearbeitet, die Studierenden dabei hilft, einen Auslandsaufenthalt zu organisieren. Aus privaten Gründen habe ich noch einmal den Job gewechselt und eine Zeit lang in der Verwaltung einer Universität gearbeitet, bevor ich meine Stelle im International Office gefunden habe. Auch wenn ich meine jetzige Arbeitsstelle einmal wechseln sollte, so weiß ich mittlerweile, dass das Thema Internationalisierung sicher weiterhin ein Teil meines beruflichen Werdegangs bleiben wird.
Für mich war es rückblickend das richtige, zunächst beruflich verschiedene Dinge auszuprobieren: Man sammelt verschiedene Erfahrungen und kann bei potentiellen neuen Arbeitgebern zeigen, dass man ein Ziel vor Augen hat und dies auch konsequent verfolgen kann.
Was hast Du im Studium (konkret) gelernt, was Dir im Beruf weitergeholfen hat (z. B. Methodentraining)?
Neben der Sicherheit im Umgang mit der englischen Sprache, war das Studium an sich das, was mich am meisten auf meine Arbeit vorbereitet hat, nicht so sehr konkrete Inhalte. Das Magisterstudium setzte sehr stark auf Eigenverantwortung, z.B. gab es keine vorgegebenen Stundenpläne oder Kurse. Sich relativ frei mit den Themen beschäftigen zu können, die von größtem Interesse für einen selbst sind, war das das Beste am Studium und hat mich sehr motiviert. Die Einarbeitung in ein neues, spannendes Thema fiel dann in der Regel auch entsprechend leicht.
Das Verfassen von Seminararbeiten und Erstellen von Präsentationen hat mich darauf vorbereitet, mitunter komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten. Zudem hat es mich für die Wichtigkeit formaler Aspekte von Schriftstücken sensibilisiert. (Offizielle) Schriftstücke zu verfassen, wie etwa Projektberichte, fiel und fällt mir entsprechend relativ leicht.
Durch mein eigenes Austauschsemester kannte ich zudem (im Ansatz) die Arbeit eines Akademischen Auslandsamtes und den Ablauf eines Studienaufenthaltes im Ausland. Diese Erfahrung hilft mir noch immer, mich in Studierende hineinzuversetzen, auch wenn mein Studium nun schon etwas länger zurückliegt.