Thomas Hochrein
19.03.2025Dr. Thomas Hochrein ist Geschäftsführer am SKZ in Würzburg, dem größten Kunststoff-Institut Europas, und verantwortet verschiedene GmbHs in den Bereichen Produktzertifizierung, Prüflabor, Forschung & Entwicklung sowie Bildung. Nebenberuflich ist er als staatlich geprüfter Berg- und Skiführer tätig und schätzt den analytischen Ansatz sowie die Problemlösungsmethoden, die er in seinem Studium erlernte und bis heute in seiner Arbeit nutzt.
Was haben Sie studiert? In welchem Fach haben Sie promoviert?
Ingenieurwesen Feinwerk- und Mikrosystemtechnik (FH Nürnberg bis Vordiplom). Physik Diplom (Uni Würzburg). Promotion auf dem Gebiet der Terahertz-Systemtechnik (zunächst TU Braunschweig, dann Uni Würzburg) im Fach Chemie, aber mit starkem Bezug zur Physik und den Ingenieurwissenschaften.
Was hat Ihnen besonders gut an Ihrem Studium/an Ihrer Promotion gefallen?
In meinem Studium haben mir die vergleichsweise vielen Freiräume für weitergehende Aktivitäten und berufsvorbereitende Maßnahmen neben dem Studium besonders gefallen. Spannend fand ich damals die Wahlfächer zu betriebswirtschaftlichen und unternehmerischen Aspekten. In besonders guter Erinnerung ist mir die Vorlesung von Dr. Dieter Röß zu unternehmerischem Denken und Handeln sowie Spieltheorie, was meinen Weiterweg sicherlich stark geprägt hat. Meine berufsbegleitende Promotion im SKZ war die ideale Kombination aus wissenschaftlicher Arbeit und erfüllender Berufspraxis.
Was machen Sie aktuell?
Derzeit bin ich Geschäftsführer am SKZ in Würzburg als Europa größtem Kunststoff-Institut. Dort leite ich verschiedene GmbHs, welche die akkreditierte Produktzertifizierung/-überwachung, das Prüflabor, die Forschung & Entwicklung sowie Bildungsaktivitäten beinhalten. Nebenberuflich habe ich zum mentalen Ausgleich als staatlich geprüfter Berg- und Skiführer ein zweites Standbein neben der Familie.
Welche Stationen Ihres Berufslebens würden Sie nennen?
Nach meinem Studium arbeitete ich einige Jahre in einem Kunststoffunternehmen als Assistent der Geschäftsführung und Verantwortlicher für die F&E. 2007 begann ich im SKZ als wissenschaftlicher Mitarbeiter und promovierte parallel. Dazu verbrachte ich ein Auslandsjahr als Gastwissenschaftler an der Rice University in Houston (USA). Im SKZ war ich in verschiedenen Gruppen- und Bereichsleiterfunktionen tätig, bis ich 2017 die Geschäftsführung für die Bildung & Forschung übernahm. 2022 wurden mir in der SKZ-Gruppe zusätzlich die Geschäftsführungen für Produktprüfung/-zertifizierung sowie das Betriebslabor im Chemiepark ICO in Obernburg bis zu dessen Verkauf übertragen.
Wie können Sie das im Studium/während Ihrer Zeit an der Uni Würzburg Erlernte für Ihren Beruf nutzen?
Das physikalische Fachwissen war eher noch während meiner Promotion gut einsetzbar. Viele Groschen sind bei mir auch erst während meiner Promotion gefallen; bei meinen Kommilitonen wohl auch schon früher während des Diploms. Sehr sind jedoch weiterhin das analytische Denken und die vermittelten Problemlösungsmethoden gefragt. Die Kenntnisse rund um Mathematik, Statistik und der Umgang mit Daten und Fakten ist in allen Lebenslagen sehr hilfreich. Programmieren fand ich immer eine sehr befriedigende Tätigkeit und hilft auch heute, viele Vorgänge besser zu verstehen. Oft helfen auch Erfahrungen weiter, aus denen man erkennt, dass man es so besser nicht machen sollte.