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Alumna begeistert in ihrem ersten Theaterstück mit 17 Rollen

06.03.2020

Jennifer Seeger hat an der JMU Psychologie studiert und arbeitet aktuell am Lehrstuhl für Pädagogische Psychologie. Außerdem hat Sie in Ihrer Freizeit gerade viele Würzburger mit einem Theaterstück über Don Quixote begeistert.

Jennifer Seeger als Wirtin in im Theaterstück Don Quixote, Foto: Theater Ensemble Würzburg
Jennifer Seeger als Wirtin in Theaterstück Don Quixote, Foto: Theater Ensemble Würzburg

Frau Seeger, wie würden Sie einem Laien Ihre Arbeit beschreiben?

Ich bin in einem Projekt angestellt, in dem wir den Studienerfolg ausländischer Studierender untersuchen und letztendlich Modelle für dessen Vorhersage entwickeln möchten. Wir begleiten also Studierende, die für das Bachelorstudium an die Universität Würzburg oder zu unseren Kooperationspartnern an die Uni Leipzig gekommen sind vom ersten Semester an und können so sehen was zu einem gelingenden Studium führt oder wann vorzeitig abgebrochen wird. Das bedeutet im Arbeitsalltag sehr viel Organisation, Datenerhebung und Datenaufbereitung. Da wir nun aber schon weit vorgeschritten sind, steht gerade die inhaltliche Arbeit an möglichen Publikationen im Vordergrund.

Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf?

Besonders mag ich die Kongresse, während derer man auf Kolleginnen und Kollegen aus demselben und verwandten Fachkreisen trifft. Diese Veranstaltungen sind geprägt von regem Austausch, sind inspirierend und wenn man Glück hat, reist man dazu noch in eine interessante Stadt. An unserem Projekt ist natürlich der direkte Kontakt zu den ausländischen Studierenden sehr spannend und generell ist es ein sehr schöner Prozess nach und nach mit Hilfe meines Bertreuers Wolfgang Lenhard zu relevanten Ergebnissen zu kommen und diese in Manuskripten zu verarbeiten.

Sie spielen Theater. Mit einem Stück im Theater Ensemble haben Sie Ihr Publikum begeistert. Was mögen Sie an der Figur Don Quixote und was nicht?

Da Don Quixote mein erstes Theaterstück war, plante ich mit einer kleinen Rolle einzusteigen. Dass daraus eine Vielzahl verschiedenster Rollen wurde (in der Main Post Kritik wurde von 17 geschrieben) war zu Beginn so nicht geplant und ergab sich während der Proben besonders dadurch, dass wir lediglich drei Schauspielerinnen waren. Das alles zu koordinieren und auch unterscheidbare Rollen umzusetzen und zu präsentieren war natürlich eine riesige Herausforderung, die zusammen mit dem Team dann aber gemeistert werden konnte - dann macht es natürlich doppelt Spaß.

Wie sind Sie zum Theaterspielen gekommen? Was gefällt Ihnen besonders gut am Theaterspielen, was sind Herausforderungen?

Im Januar 2018 war ich durch Zufall zum ersten Mal im Theater Ensemble auf dem Bürgerbräu Gelände und sofort restlos begeistert. Zu der Zeit unterichtete ich in einer Tanzschule und sah im Theaterspielen sofort die große neue Herausforderung. Dass ich dann direkt mit einem Stück einsteigen konnte, in dem man sich auf die Musik verlässt und mit ihr arbeitet war für mich als Tänzerin natürlich ideal. Eine der bedeutendsten Herausforderungen ist zuerst einmal die zeitliche - ein ganzes Stück zu entwickeln, auf die Beine zu stellen bedeutet sehr viel zeitliches Investment, nicht nur zu Zeiten der eigentlichen Aufführungen kam es also vor, dass ich von der Arbeit direkt ins Theater ging und froh war dann noch etwas Schlaf vor dem nächsten Arbeitsbeginn abzubekommen. Natürlich will auch ein ganzes Stück erst einmal geprobt und soweit verinnerlicht sein, dass man es möglichst ohne Zwischenfälle vor Publikum spielen kann. Andererseits sind es unersetzliche Erfahrungen im Team mit Regie, Dramaturgie und anderen Schauspielenden eine neue Inszenierung entstehen zu lassen, besonders schön ist es natürlich, wenn dies dann auch so gewürdigt und vom Publikum angenommen wird es hier bei Don Quixote der Fall war. Darüber hinaus wäre das Sprengen vermeintlicher eigener Grenzen auf die man beim Schauspiel stößt wohl einen extra Aufsatz wert...

Ist ein weiteres Stück geplant und wenn ja, welches?

Im Theater Ensemble gibt es fortlaufend neue und sehenswerte Stücke auf der Bühne, am 04.03. wird ganz aktuell Warten auf Godot Premiere feiern. Für mich wird es hoffentlich mit einer Rolle in Hamlet auf der Sommerbühne im Juli und August weitergehen, in diesem Jahr wird bei mir aber erst einmal die Vollendung der Dissertation im Vordergrund stehen.

 

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