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Dr. Dennis Majewski, Referent im Bundesverwaltungsamt

07.07.2022

Alumnus Dr. Dennis Majewski arbeitet als Referent im Bundesverwaltungsamt im Bereich "Münze Deutschland" und beschäftigt sich da mit der Produktentwicklung, dem Produktdesign und der Vermarktung.

Dr. Dennis Majewski, Foto: Privat

1. Was ist Ihre liebste Studienerinnerung?

Rückblickend verbinde ich mit meinem Studium in Würzburg fast ausschließlich positive Erinnerungen. Die wunderbare Stadt mit ihren Weinbergen und Weinfesten, viele neue Bekannte, die zu Freunden wurden, die interessanten Exkursionen des Lehrstuhls und Nischenlehrveranstaltungen in kleinsten Kreisen (teilweise mit Espresso am Platz oder querwaldein) sind dabei besonders im Gedächtnis geblieben. Gerne erinnere ich mich natürlich auch an erfolgreiche Prüfungen und das erleichternde Gefühl danach.

2. Wie würden Sie einem Laien in kurzen Worten Ihren Job beschreiben?

Als Referent im Bundesverwaltungsamt (BVA) bin ich im Bereich „Münze Deutschland“ für die Bereiche „Münzmotivwettbewerbe“ und „Marketing“ verantwortlich. Vereinfacht zusammengefasst: Produktentwicklung, Produktdesign und Vermarktung. Das BVA unterstützt das Bundesministerium der Finanzen (BMF) bei der Gestaltung, der Beauftragung zur Herstellung, der Ausgabe und dem Vertrieb von Umlauf-, Gedenk- sowie Sammlermünzen. Hierbei koordiniere ich den Weg von der Idee eines Themas, über die Auswahl eines Motivs bis hin zur Vermarktung der Münzen. Dabei ist zu beachten, dass Münzen nicht nur glänzende Sammelobjekte und besondere Geschenke sind. Sie erinnern an kulturelle und historische Ereignisse und würdigen bedeutende Persönlichkeiten, die unsere Gesellschaft nachhaltig geprägt haben.

3. Wie können wir uns Ihren Berufsalltag vorstellen?

Der Arbeitsalltag in den beiden Bereichen ist sehr unterschiedlich. Für die Gestaltung der Münzmotive auf der Bild- und Wertseite schreibt das BVA spezielle Wettbewerbe für Künstler aus. Über deren Entwürfe diskutiert und entscheidet ein Preisgericht, dem ich als eines von sieben Mitgliedern angehöre. Mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin koordiniere ich diese Wettbewerbsverfahren. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, muss jedoch erst ein ansprechendes und angemessenes Thema ausgewählt und fundiert erarbeitet werden.

Sobald ein Motiv ausgewählt und vom Bundeskabinett beschlossen wurde, beginnt die Vermarktung der Münzen. Dazu gehören klassischerweise die Bespielung unserer Webseite und der Social-Media-Kanäle wie auch Anzeigenkampagnen in Print- und Onlinemedien. Auch die Messeauftritte der „Münze Deutschland“ werden bei uns vorbereitet und begleitet. Mit meinen Mitarbeiterinnen in Bad Homburg steuere ich einen externen Dienstleister, der uns bei diesen Aufgaben unterstützt.

Daneben treten zahlreiche administrative Aufgaben, wie sie in einer Behörde der öffentlichen Hand anfallen.

4. Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf?

Die Vielseitigkeit. Aufgrund der jährlich wechselnden Motive bin ich stets mit neuen Themen konfrontiert. Das fördert nicht nur das Allgemeinwissen, sondern sorgt auch für willkommene Abwechslung. Hinzu kommt der Austausch mit zahlreichen Akteuren aus vielfältigen Bereichen, wie z.B. den fünf Prägestätten in Deutschland, Künstlerinnen und Künstler, Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft und Politik sowie Münzexperten aus aller Welt.

5. Was würden Sie Studierenden raten, die einen ähnlichen Berufsweg einschlagen möchten?

Es schade nie, wenn man sich bereits frühzeitig breit aufstellt; also nicht nur am Studienplan entlang lernen, sondern auch Veranstaltungen besuchen, die nicht zum Pflichtprogramm gehören. Daneben ist es ratsam, schon während des Studiums in außeruniversitäre Bereiche reinzuschnuppern. Das können Praktika im (zumeist öffentlichen) Bereich Museum, Archiv o.ä. sein oder aber auch im Bereich der freien Wirtschaft. Wer den Weg in die öffentliche Verwaltung gehen will, sollte zudem eine Affinität zu Rechtsfragen mitbringen und diese nach Möglichkeit auch unterfüttern können.

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