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Unternehmensgründung

25.01.2021

Sophie Prauser und Julian Hornung sind beide Alumni der JMU Würzburg und haben nach Ihrem Studium mithilfe des EXIT-Stipendiums das Startup Business Navigator gegründet. Im Interview berichten Sie von Ihrem Weg bis zur Gründung und Ihrem Unternehmen.

Foto: Privat
Foto: Privat

Hallo Sophie und Julian, ihr seid beide Alumni unserer Julius-Maximilians-Universität Würzburg und habt nicht nur an der Universität studiert, sondern auch hier gearbeitet und vor einem Jahr mit Hilfe des elitären EXIST-Stipendiums dann zu dritt das Startup Business Navigator gegründet. Welche Verbindung habt ihr zur Stadt und zur Universität?

Sophie: Ich wurde in Würzburg geboren und bin hier aufgewachsen. Nach meinem Bachelorstudium in Leipzig, bin ich an die Universität Würzburg für mein Masterstudium in Business Management gewechselt.

Julian: Auch ich habe an der JMU mein Masterstudium in Wirtschaftsinformatik absolviert. Anschließend wurde ich gegen Ende meines Studiums von Herrn Professor Axel Winkelmann, dem Inhaber des Lehrstuhls für BWL und Wirtschaftsinformatik, eingeladen, der Universität noch länger treu zu bleiben und als wissenschaftlicher Mitarbeiter an seinem Lehrstuhl zu promovieren. Insgesamt habe ich damit fast 10 Jahre lang in Würzburg gelebt und die hohe Lebensqualität der Stadt stets sehr genossen.

Lieber Julian, du hast deine Doktorarbeit kürzlich erfolgreich verteidigt! Wie fand die Vorbereitung darauf und die Verteidigung selbst in diesen sozial erschwerten Pandemiezeiten statt?

Ich bin froh, dass alle drei Prüfer meiner Verteidigung in Form einer Video-Konferenz zugestimmt haben. Ich habe, infolgedessen, einen Konferenzraum in einem Co-Working gebucht, aus dem ich die Verteidigung aufgezeichnet habe. Meine Vorbereitung und die eigentliche Verteidigung mit meiner Präsentation und der sich daran anschließenden Diskussion waren dann tatsächlich kaum anders als bei früherer Kollegen in Präsenzform.

Gratuliere ganz herzlich, Julian! Wir haben uns, wie der Zufall so will, diesen Sommer in Wien in eurem vermutlich letzten Kurzurlaub getroffen. Danach seid ihr nach Aachen umgezogen. Warum Aachen? Seid ihr dort gut angekommen?

Sophie: Nachdem ich meine Masterarbeit (und somit das Studium) dieses Jahr im April beendet habe, habe ich mich an der RWTH Aachen als wissenschaftliche Mitarbeiterin beworben und arbeite seit dem 1. Oktober am Lehrstuhl für Technologie und Innovationsmanagement, von Herrn Prof. Frank Piller.

Julian: Für mich hat sich hier in Aachen die Gelegenheit geboten, am Inkubationsprogramm des DigitalHUB Aachen e. V. teilzunehmen. Der intensive Austausch mit Gleichgesinnten aus 10 anderen Start-Ups sowie die fundierte Betreuung durch den Start-Up-Coach Vidar Andersen und seine Kollegen haben mir zahlreiche Impulse gegeben und erheblich zur Weiterentwicklung des Start-Ups beigetragen.

Liebe Sophie, wie bist Du am Lehrstuhl für Technologie und Innovationsmanagement eingebunden? Wie ist der Austausch mit deinem Doktorvater?

Die Arbeit am Lehrstuhl umfasst 3 unterschiedliche Aspekte: 1. Unterstützung und Organisation der Lehre, 2. Projektarbeit und 3. eigene Forschung. Ich arbeite aktuell wöchentlich mit meinem Doktorvater zusammen, da ich Ihn in der Lehre unterstütze. Parallel dazu durchlaufe ich aktuell ein On-Boarding-Prozess, in dem ich mich mit wissenschaftlichen Theorien und Forschungsmethoden auseinandersetze. Dadurch habe ich einen guten Überblick, nach drei Monaten werde ich dann gemeinsam mit meinem Doktorvater die weitere Stoßrichtung für meine Promotion festlegen. 

Wie geht es mit Eurem Gründungsprojekt weiter? Welche Ziele habt Ihr Euch für die nächsten 5 Jahre gesteckt?

Sophie und Julian: Wir haben uns dank unserer wissenschaftlichen Vorarbeiten und der EXIST-Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium eine gute Ausgangslage geschaffen, um mit unseren digitalen Assistenzsystemen in den Bereichen Business Intelligence, Datenbereinigung und Innovationsmanagement erfolgreich zu werden. Derzeit arbeiten wir in Projekten mit Pilotkunden am Feinschliff unserer Software-Lösungen. Gleichzeitig führen wir aussichtsreiche Gespräche mit potentiellen Partnern und Investoren, um uns in den nächsten Jahren am Markt zu etablieren und der Erfolgsgeschichte „Gründen in Würzburg (und Aachen)“ ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.

Vielen Dank für das Gespräch und ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg mit dem Start-Up Business Navigator sowie beste Gesundheit und den erfolgreichen Abschluss der Promotion!

 

Das Gespräch führte Stan Pilischenko, ESF-ZDEX Manager an der Universität Würzburg.

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