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Christian J. Papay & Dr. Leonard Landois, BWL, Würzburg erleben

01.12.2016

Aktuell: Gründer "Würzburg erleben" u. Papay Landois GmbH Studium: Betriebswirtschaftslehre

Foto: Privat

Die beiden Alumni Christian J. Papay und Dr. Leonard Landois haben an der Julius-Maximilians-Uni­versität Betriebswirtschaftslehre sowie Politik und Geschichte studiert. Sie haben die Online-Commu­nity 'Würzburg erleben‘ gegründet, deren Facebook-Seite über 85.000 Fans sammelt und deutsch­landweit seinesgleichen sucht. Ihr Unternehmen, die Papay Landois GmbH, gehört zur Mediengruppe Main Post und bietet auch in Schweinfurt, Aschaffenburg und Ansbach lokale Nachrichten und Unter­haltung an. Weitere Standorte folgen 2017.

Herr Papay, wussten Sie schon immer, dass Sie gründen möchten? 

Start-ups waren bei meinem Uni-Abschluss 2008 noch nicht so en vogue wie heute, eine Gründer­stimmung, wie man es heute von Berlin bis Würzburg erlebt, gab es noch nicht wirklich. Daher hatte ich das Berufsprofil „Selbstständigkeit trotz BWL-Studium nicht auf dem Plan. Trotzdem habe ich die Möglichkeit wahrgenommen. Wir hatten das Produkt und die richtigen Rahmenbedingungen im rich­tigen Lebensabschnitt, um es zu probieren. Mittlerweile sind wir im dritten Geschäftsjahr.

Herr Dr. Landois, wie schaffen Sie beide die Basis für eine langfristige gute Zusammenarbeit?

Kommunikation, Kommunikation und nochmals Kommunikation. So lassen sich Missverständnisse vermeiden, unterschiedliche Strandpunkte ausgleichen und über manchmal Allzumenschliches bei einem gemeinsamen Bier schmunzeln.

Herr Papay, woher bekommen Sie Ihre kreativen Ideen?

Ehrlich gesagt, ,weiß ich das gar nicht. Ich interessiere mich für fast alles und suche die Querverbin­dungen über dem Tellerrand. Wenn man Intelligenz mit Humor mischt, ein bisschen betriebswirt­schaftliches Verständnis hat, Erfahrung und Fleiß mitbringt, dann kann schon etwas Kreatives entste­hen. Leider ist nicht jede kreative Idee erfolgreich (schmunzelt).

Herr Dr. Landois, welche Fehler würden Sie gerne rückgängig machen - was ist Ihnen aus Ihrer Sicht besonders gut gelungen?

Auf lange Sicht haben bislang alle vermeintlichen Fehler zu einer gewissen Dynamik und positiven Fortentwicklung geführt. Deshalb würde ich rückblickend keine Entscheidung ändern. Besonders gut ist uns die Auswahl unserer Mitarbeiter gelungen: ein nicht nur qualifiziertes, sondern über die Maße motiviertes und sympathisches Team - das weiter wächst. Das macht richtig Spaß!

Herr Papay, was ist das Schönste an der Selbstständigkeit, was die größte Herausforderung?

Der größte Luxus ist derzeit zu tun, fast alles und vor allem auf die Art und Weise zu tun, wie ich es für richtig halte. Das ist eine tolle Freiheit. Die Herausforderung: viele kennen das Gefühl, trotz Ende des Arbeitstages die Arbeit omnipräsent im Kopf zu haben. In der Selbstständigkeit ist das Gefühlt noch präsenter. Es geht um die eigene Idee, das „eigene Baby“, die Verantwortung für seine Ange­stellten, der Druck ist höher als im normalen Job. Bisher überwiegt deutlich das Schöne. 

Dr. Landois, was raten Sie Studierenden und AbsolventInnen, die gründen möchten?

Jeder Gründer sollte einen seriösen Businessplan erstellen. Die Arbeit daran macht manche Schwach­stelle der eigenen Idee deutlich, erlaubt eine Risikoeinschätzung und spornt zum Einsatz an. Und dann sollte natürlich auch das persönliche Umfeld (Partner, Familie und Freunde) wissen, worauf sich der Gründer und sie sich mittelbar einlassen - die ersten Monate werden entbehrungsreich.

Vielen Dank für das Gespräch!

Von Michaela Thiel

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