Hydraulis: Transparenter Funktionsmechanismus einer griechisch-römischen Wasserorgel
Eine griechisch-römische Wasserorgel
Beschreibung
Die antike Wasserorgel Hydraulis zählt sicherlich zu den spektakulärsten und technisch aufwendigsten Musikinstrumenten der griechisch-römischen Antike. Im späten 3. Jahrhundert v. Chr. soll Ktesibios in Alexandria dieses Tasteninstrument entwickelt haben.
Als luxuriöses Objekt erklang sie in der Arena des Amphitheaters, in den privaten Gemächern der römischen Oberschicht bis hin zum kaiserlichen Palast am byzantinischen Hof. Abgesehen von wenigen nur bruchstückhaft überlieferten Exemplaren vermitteln uns Bilder sowie literarische Beschreibungen einen Eindruck von ihrer Bauweise.
Ihr hydraulischer Mechanismus war derart komplex, dass selbst der antike Architekturtheoretiker und sonst so wortgewandte Schriftsteller Vitruv für das Verständnis seiner Bauweise eine praktische Kenntnis der Hydraulis voraussetzte. Diesem Ratschlag folgend wird in der Ausstellung die bislang einzige Sonderanfertigung eines transparenten und spielbaren Funktionsmodells gezeigt, an der die komplizierte Technik selbst jedem Laien verständlich wird.
Bau: Michael Zierenberg, Schwielowsee
Kosten: 5.600 Euro