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Dr. Hendrik Schöneberg, Informatik, Big Data, Cloud Computing

09.12.2020

Dr. Hendrik Schöneberg hat an der Universität Würzburg Informatik studiert. Cloud Computing, Big Data und Machine Learning sind die Bereiche, mit denen er heute zu tun hat. Die Abwechslung in seinem Job schätzt er sehr.

 Die ständige Abwechslung fasziniert Hendrik Schöneberg an meisten an seinem Job. Informatik ist immer im Fluss, sagt er. (Bild: Boris Baldinger)
Die ständige Abwechslung fasziniert Hendrik Schöneberg an meisten an seinem Job. Informatik ist immer im Fluss, sagt er. (Bild: Boris Baldinger)

Schöneberg hat an der Universität Würzburg Informatik studiert und anschließend promoviert. Er engagiert sich außerdem im Alumni-Mentoring-Programm als Mentor.

Herr Dr. Schöneberg, warum sind Sie Mentor im Alumni-Programm? Ich finde, das Programm ist eine super Idee. Ich habe mitgemacht, weil ich als angehender Studienabgänger damals von den vielfältigen Möglichkeiten des Arbeitslebens etwas ‚erschlagen‘ war und verschiedene Perspektiven aus dem Berufsalltag sicher hilfreich gefunden hätte. Mir gefällt mein Job außerdem auch richtig gut und ich freue mich natürlich, falls ich möglicherweise Interesse für eine ähnliche Berufslaufbahn wecken kann. Darüber hinaus finde ich neue Kontakte immer total interessant und finde es spannend zu hören, welche Ziele sich die Studenten setzen.

Sie haben vor kurzem Ihren Job gewechselt und arbeiten jetzt bei Amazon im Bereich Big Data. Was machen Sie dort? Ich helfe Kunden von Amazon im Bereich der Digitalisierung, das heißt beispielsweise, sich die Möglichkeiten von Cloud Computing zunutze zu machen, um bestehende Prozesse und Geschäftsbereiche zu modernisieren und effizienter zu machen, oder aber mit Hilfe von Big Data und Machine Learning ganz neue Geschäftsideen zu erschließen und umzusetzen. Ich bringe mich in mein Team mit meiner Erfahrung rund um die Themen Cloud Computing und Big Data ein und setze das Projekt dann gemeinsam um.

Können Sie uns ein konkretes Beispiel nennen? Für einen Kunden im medizinischen Umfeld haben wir zum Beispiel eine Anwendung gebaut, die mit Machine Learning anhand von Sensordaten eine Krankheitsdiagnose erstellen und Ärzte unterstützen kann. Das Projekt war spannend, weil wir dafür ein Team aus Entwicklern, medizinischen Sachverständigen und regulatorischen Experten zusammenbringen mussten.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Beruf? Mich begeistert vor allem die ständige Abwechslung. Wir haben viele verschiedene Kunden – vom kleinen, agilen Start-up bis zum internationalen Großkonzern – aus ganz unterschiedlichen Industrien, jeweils mit ihrer eigenen Domäne, einem individuellen Geschäftsbereich und natürlich spezifischen Herausforderungen. Ich arbeite in interdisziplinären Teams mit Menschen in ganz unterschiedlichen Berufszweigen, Rollen und Ländern zusammen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen – das macht die Projekte abwechslungsreich. Darüber hinaus ist die Informatik ja schon immer im Fluss gewesen, und Technologien, Konzepte und Möglichkeiten entwickeln sich mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit weiter. Es ändert sich einfach ständig etwas – und das muss man mögen. Mir persönlich gefällt es total, dass ich von meinen Kollegen, den Kunden und den Projekten jeden Tag so viel Neues lernen kann.

Was würden Sie Studierenden empfehlen, die in einem vergleichbaren Bereich arbeiten möchten? Ich glaube, da habe ich keine speziellen Empfehlungen – vielleicht einfach nur den Hinweis, dass gerade für Absolventen der Informatik oder von der Informatik nahen Studiengängen, die wirklich viele Optionen am Arbeitsmarkt haben, das Dienstleistungsgeschäft eine gute Gelegenheit sein kann, sich in kurzer Zeit einen Überblick über viele Kunden, Industrien und Projekte zu verschaffen und dabei fachlich und methodisch sehr viel zu lernen.

An welche Begebenheit aus Ihrem Studium erinnern Sie sich besonders gerne? Ich denke gerne an die Studienzeit zurück, aber eher an das ‚Gesamtpaket‘: Würzburg ist eine tolle Studentenstadt, nicht nur wegen der vielen Weinfeste. Meine Freundschaften aus der Studienzeit halten auch 15 Jahre später noch, obwohl wir alle mittlerweile ganz gut verteilt leben. An der Uni hat mir besonders meine Promotionszeit am Lehrstuhl für Informatik II gefallen, und die spannende Zusammenarbeit mit meinen Kollegen von der Universitätsbibliothek und dem Digitalisierungszentrum, die mein Interesse an den Themen Big Data und Cloud Computing geweckt haben.

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