Auslandspraktikum
In 3 Schritten zum Auslandspraktikum
Häufige Fragen zum Auslandspraktikum
Im Vergleich zu Inlandspraktika fördern Auslandspraktika zusätzliche Kompetenzen. Da Sie täglich auf den sprachlichen Austausch angewiesen sein werden, bauen Sie Ihre Sprachkenntnisse in der jeweiligen Arbeits- und Landessprache weiter aus. Der Umgang mit anderen Kulturen verstärkt daneben auch Ihre interkulturelle Kompetenz und Sensibilität. Da Sie sich eigenständig im Ausland zurechtfinden müssen, werden Sie darüber hinaus auch Ihre Teamfähigkeit trainieren und an Ihrer Offenheit und Anpassungsfähigkeit arbeiten.
Auch weitere Soft Skills wie Selbstständigkeit und Organisationsgeschick werden durch ein Praktikum im Ausland gefördert. Diese werden bereits mit der Planung des Auslandsaufenthalts und auch anschließend im Ausland unter Beweis gestellt, schließlich lernen Sie sich in einer anderen Kultur zurechtzufinden.
So entwickeln Sie durch ein Auslandspraktikum zahlreiche Future Skills, die Ihnen den Berufseinstieg erleichtern werden und die Sie zudem auch fit für eine internationale Karriere oder eine Tätigkeit in einem international agierenden Umfeld machen.
Für die Frage nach dem Land sollten Sie sich zunächst überlegen, welches Land und welche Kultur Sie besonders interessiert und in welcher Sprache Sie Ihre Kenntnisse verbessern möchten. Die Arbeitssprache kann bei einem Praktikum durchaus von der Landessprache abweichen. Um sich auch im Alltag ohne Probleme bewegen zu können, sollten Sie beide Sprachen gut beherrschen oder sich darauf freuen, Ihre Sprachkenntnisse weiter auszubauen. Sie sollten sich in jedem Fall bewusst machen was die zu Praktikumsbeginn geforderten Sprachkenntnisse sind und ob Sie diese sicher genug beherrschen.
Auch Ihre Aufenthaltserlaubnis und ggfs. Arbeitserlaubnis sollten Sie rechtzeitig beantragen. Die Bestimmungen hierzu können von Land zu Land und von Nationalität zu Nationalität unterschiedlich sein, auch die Visumsbedingungen differieren stark. Hier sollten Sie sich unbedingt und rechtzeitig informieren, um ggfs. auf ein anderes Gastland ausweichen zu können.
Generell ist die Empfehlung, dass ein Praktikum mindestens 6 bis 8 Wochen dauern sollte. Je mehr Zeit Sie in einem Unternehmen verbringen, desto intensiver lernen Sie die einzelnen Aufgabenbereiche kennen und desto häufiger werden Ihnen auch eigenständige Aufgaben oder Projekte übertragen. Um vertiefte Einblicke in eine Tätigkeit zu erhalten und Berufserfahrung zu sammeln, sollten Sie sich daher hierfür die Zeit nehmen.
Wenn Sie für Ihren Praktikumsaufenthalt eine Förderung beantragen, sind darüber hinaus auch die Bedingungen für die einzelnen Programme zu beachten. Eine Förderung über Erasmus+ ist erst ab einer Dauer von 60 Tagen (1 Monat wird hierbei als 30 Tage gerechnet) und dafür bis zu 360 Tage möglich. Kurzzeitstipendien des DAAD sind für Praktika zwischen 40 Tagen und 3 Monaten möglich, allerdings nur bei Institutionen, in denen Praktika nicht über Erasmus+ gefördert werden können. Bei PROMOS sind es Praktika zwischen 1 und 6 Monaten.
Je nach Land, in dem Sie Ihr Praktikum absolvieren möchten, und dem Stipendien-Programm, für das Sie sich bewerben möchten, sollten Sie bis zu ein Jahr für die Organisation einplanen. Zunächst kann es einige Zeit dauern, bis Sie einen Praktikumsplatz gefunden haben. Anschließend müssen Sie mit Ihrer Praktikumsstelle und ggfs. auch mit Ihren Fachbetreuern:innen wichtige Fragen zur Anrechnung Ihres Praktikums, zu Versicherungen und ggfs. zu einer Beurlaubung an der Universität Würzburg klären. Darüber hinaus kann es auch notwendig sein, dass Sie vor Ihrem Praktikumsbeginn noch einen Sprachkurs absolvieren müssen. Auch die Bewerbungsfristen für eventuelle Stipendienprogramme sowie die Zeit für eine Suche nach einer Unterkunft im Gastland sollten Sie bedenken.
Ähnlich wie in Deutschland werden Sie nicht bei jedem Praktikum eine Entlohnung erhalten. Darum kann es interessant sein, sich für eine Förderung des Auslandspraktikums zu interessieren:
Es gibt zahlreiche Förderprogramme für Praktikumsaufenthalte im Ausland, unter anderem Erasmus+, PROMOS, das Swiss-European Mobility Program sowie die Stipendienprogramme des DAAD. Einen kleinen Überblick hierzu finden Sie hier. Weitere Informationen zu Stipendienprogrammen finden Sie darüber hinaus auf den Seiten des Service Centre InterNational Transfer sowie auf den Seiten des DAAD.
Von Land zu Land sind die Rechte und Pflichten, die für Arbeitsverhältnisse und Praktika gelten, unterschiedlich. Informieren Sie sich daher bereits im Vorfeld über die jeweils geltenden Vorschriften, da Sie nicht davon ausgehen können, dass diese mit den in Deutschland geltenden Vorschriften übereinstimmen.
Im Zweifelsfall kann ein Anruf beim Auswärtigen Amt hier nicht schaden. Dieses informiert nicht nur zur internationalen Gesetzeslage, sondern darüber hinaus auch zu Einreiseregeln (z.B. Beantragung von Visa) und zu Einreisebeschränkungen.
Von Land zu Land können die Versicherungen, die Sie für ein Praktikum besitzen müssen, sehr unterschiedlich sein. Manche Praktikumsstellen schließen einen Teil dieser Versicherungen für Ihre Praktikanten:innen ab, andere nicht. Informieren Sie sich daher vorher in jedem Fall bei Ihrem Arbeitgeber und bei den entsprechenden Versicherungsgesellschaften.
In jedem Fall sollten Sie bei Praktika im Ausland eine Auslandskrankenversicherung abschließen, die auch einen Rücktransport in das Heimatland miteinschließt. So sind Sie vor hohen Kosten für medizinische Leistungen geschützt und werden – falls erforderlich – auch kostenfrei in die Heimat zurückgebracht.
Antworten auf zahlreiche weitere Fragen zu Praktika im Allgemeinen, zu Remote Praktika und zu Ihren Rechten und Pflichten bei Praktika in Deutschland finden Sie auf unserer Übersichtsseite zu Praktika.