Intern
Büro der Universitätsfrauenbeauftragten

Gender Gaps

Welche Gender Gaps gibt es?

Der Gender Pay Gap ist mittlerweile in aller Munde. Doch welche Auswirkungen hat es kurz- und langfristig, wenn Frauen weniger Geld bekommen, auch wenn sie dasselbe oder sogar mehr leisten als Männer?

44,3% mehr Zeit  wenden Frauen im Vergleich zu Männern pro Tag für unbezahlte Sorgearbeit auf. Dieser Zustand wird als Gender Care Gap bezeichnet. Dazu gehört z.B. die Kindererziehung, die Pflege von Angehörigen oder auch einfach ganz normale Hausarbeit. Das ist Zeit, in der Frauen zwar arbeiten, aber unbezahlt, und zudem oft den „mental load“ der Familie allein tragen. Der mental load beschreibt alles, was die Organisation familiärer Abläufe angeht, dazu gehört z.B., die Termine der gesamten Familie im Blick zu behalten: wann müssen die Kinder zum Sport, wer kann als Babysitter einspringen, sind die Weihnachtsgeschenke schon besorgt usw. Dies sind alles kleinere Aufgaben, welche in der Summe aber eine große mentale Anstrengung erfordern - daher die Bezeichnung „mental load“. Weitere Informationen zum „mental load“ finden Sie auf den Seiten der AOK,  Deutschlandfunk Nova sowie der Initiative Equal Care.

Aufgrund der ungleich verteilten Care-Arbeit gehen Frauen oft nur in Teilzeit oder über längere Zeiträume keiner bezahlten Arbeit nach. Zudem sind Frauen oft in weniger gut bezahlten Berufen tätig. Letztlich führt das zu geringeren Einzahlungen in die Rentenkasse.

Aus diesen Faktoren resultiert der Gender Pension Gap. Dieser beschreibt die geschlechterspezifische „Rentenlücke“, welche zeigt, dass die Alterseinkünfte von Frauen durchschnittlich niedriger sind als die von Männern. Mit Hinterbliebenen-Rente liegt der Unterschied bei 27,1% und ohne sogar bei 39,4%. Folglich sind Frauen auch häufiger von Altersarmut betroffen.

Wir möchten über diese Ungleichheit aufklären und junge Menschen dazu ermutigen, sich früh mit ihren Lebensentscheidungen, Karriereplänen und nicht zuletzt der Altersabsicherung auseinanderzusetzen. Im Folgenden haben wir Material zusammengestellt, welches weitergehende Informationen zu den Gender Gaps liefert.


 

Infomaterial

Gender Gaps

Übersicht bei UN Women Deutschland

Fakten zu den Gender Gaps – Podcast ca. ab Minute 15

 

Gender Care Gap

Gender Care Gap – ein Indikator für die Gleichstellung

Gender Care Gap kurz erklärt

Was ist der Gender Care Gap? – 3 min Video zum Einstieg beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung

 

Equal Care

Wie kann ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Erwerbs- und Care-Arbeit gelingen? – Bündnis Sorgearbeit fair teilen

Buchtipp: „Für Sorge – wie Equal Care euer Familienleben rettet“  von Jo Lücke

Eine Übersicht für Unterstützungsangebote bei der Kinderbetreuung von der JMU finden Sie hier.

 

Teilzeitfalle / Teilzeitanteile Frauen / Männer

Teilzeitquote nach Geschlecht laut Statistischem Bundesamt

Artikel über den Weg aus der Teilzeitfalle und die Ungleichverteilung der Care-Arbeit

 

Gender Pension Gap

Durchschnittliches Alterseinkommen nach Geschlecht laut Statistischem Bundesamt

Über die geschlechtsspezifischen Unterschiede der Alterseinkünfte

Der Gender Pension Gap im EU-Vergleich laut Statista

Buchtipp: „Ein Mann ist keine Altersvorsorge: Warum finanzielle Unabhängigkeit für Frauen so wichtig ist“ von Helma Sick und Renate Schmidt 

 

Webinar: Teilzeitfalle - wie FRAU trotzdem eine hohe Rente erreichen kann

Do. 10.10., 19:00 bis 20:00 Uhr – online via Zoom

Informationen und Anmeldung finden Sie hier.

 

Erfolgreiche Gründerinnen

Gründerinnen berichten von ihrem Weg und wie sich Familie und Beruf vereinbaren lassen.

 

Die Geschichten von Frauen in Führungspositionen

Buchtipp – „Frauen und ihre Erfolge“ von Jeannette Gräfin Beissel von Gymnich