Fruitful Future: Sustainability of Tropical Fruit
19.07.2024In einem bilingualen Workshop beschäftigten sich Schülerinnen eines Würzburger Gymnasiums mit dem nachhaltigem Konsum von tropischen Früchten. Entwickelt und durchgeführt wurde der Workshop im Sommersemester 2024 von einer Studentin des Gymnasiallehramts Biologie.
Eine fruchtbare Zukunft - Wie nachhaltig sind tropische Früchte?
Die Idee hinter dem bilingualen Workshop
Früchte sollen zu einer gesunden Ernährung gehören, doch wie gesund ist unser Früchtekonsum für die Erde und andere Menschen? Diese Frage sollte im Fokus des bilingualen Workshops "Fruitful Future: Sustainability of Tropical Fruit" stehen.
In dem Workshop betrachteten wir das Ökosystem Regenwald als Ursprung der meisten tropischen Früchte und gingen im Rahmen einer interaktiven Stationsarbeit beispielhaft auf Ananas und Banane als tropische Früchte ein. Dabei wurden die ökologische, soziale und ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit von tropischen Früchten beleuchtet. Des Weiteren sollte der Workshop dazu dienen, die Aufmerksamkeit auf nachhaltige regionale sowie saisonale Alternativen zu lenken, die es in Deutschland zu tropischen Früchten gibt.
Die Lernenden bewerteten an den Stationen vor dem Hintergrund globaler Zusammenhänge das eigene Konsumverhalten und erarbeiteten zudem konkrete Handlungsoptionen, um reflektierte Konsumentscheidungen zu treffen.
Das Rollenspiel "pineapple farm" - Beurteilung von Anbaumethoden
Das Foto (s. oben) zeigt die Ananas-Station, an der die teilnehmenden Schülerinnen die Biologie der Ananas und ihre Anbaugebiete kennenlernten. Im Fokus stand an dieser Station die Gegenüberstellung von konventionellem Ananas-Anbau und Bio-Anbau, sowie die Frage danach, wie nachhaltig diese Anbaumethoden sind. Um das herauszufinden, trafen die Schülerinnen in einem Rollenspiel Entscheidungen im Ananas-Anbau: Von der Nutzung der Anbaufläche bis zum Umgang mit Unkraut. Dabei erfuhren sie, wie ihre Handlungsmöglichkeiten mit der Anbaumethode zusammenhängen und beurteilten die Folgen ihrer Entscheidungen – etwa den Einfluss des Pestizideinsatzes für Böden und Gewässer. Das Rollenspiel zeigte deutlich, wie komplex und vielschichtig die Beurteilung von Anbaumethoden ist, wenn es darum geht Wirtschaftlichkeit, Umweltschutz und die Bedürfnisse der beteiligten Menschen zu berücksichtigen.
Wer steckt hinter dem Workshop und wer nahm teil?
Dieser bilinguale Workshop wurde von Johanna Schu, einer Studentin des Gymnasiallehramts als Teil ihrer Abschlussarbeit in der Fachdidaktik Biologie entwickelt und in Zusammenarbeit mit dem LehrLernGarten (LLG) der Universität Würzburg praktisch durchgeführt. Unterstützt wurde Frau Schu bei der Durchführung von zwei ihrer Kommilitoninnen. Als Lernort dienten die Tropenhäuser des Botanischen Gartens an der JMU, wo die Schülerinnen der Ananas- und Bananenpflanze im Original begegnen konnten. Im Juni 2024 nahm eine achte Klasse der St.-Ursula-Schule Würzburg mit der Lehrerin Ulrike Götz an dem Workshop teil.