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Mineralogisches Museum

Bismut

Das chemische Element Bismut (auch Wismut) hat die Ordnungszahl 83, eine Atommasse von 209 und befindet sich im Periodensystem in der 5. Hauptgruppe. Als Element wurde es erstmals im 18. Jahrhundert nachgewiesen. Es ist ein Buntmetall, kommt in der Natur gediegen vor und gehört somit zu den Mineralen. Meist komt das Element in Verbindung mit anderen vor.  

Nach „Mindat“, der weltweit größten Mineral-Datenbank, sind insgesamt über 580 verschiedene Minerale bekannt, die Wismut enthalten. Gediegenes Wismut bildet selten gut ausgebildete Kristalle, sondern blättrig-körnige Aggregate und ist eher spröde. Synthetisch gezüchtetes Wismut bildet hingegen gute Kristalle mit bunten Anlauffarben. Im Gegensatz zu anderen Metallen zeigt das Mineral eine schlechtere elektrische Leitfähigkeit. Es ist sehr leicht radioaktiv, was für den Menschen aber ungefährlich ist.

Entstehung und Vorkommen

Wismut bildet sich in hydrothermalen Gängen in Pegmatiten und Zinn-Wolfram-Quarzadern. Häufig bildet es sich zusammen mit anderen Erzen, wie z.B. Kupfer-, Nickel-, Zinn- oder Silbererz. Bedeutende Fundstätten von Wismut sind in China, Mexiko, Laos, Südkorea, Japan, Kasachstan, Kanada, Bulgarien und Bolivien zu finden.

Verwendung

Das Mineral findet Anwendung als Legierungsmetall, in Keramikglasuren, Permanentmagneten und Kosmetika. In der Medizin ist es Bestandteil in Medikamenten zur Behandlung von Verbrennungen, sowie Magen- und Darmerkrankungen. 

Wismutmalerei

Ab Ende des 15. Jahrhunderts bis ins 18. Jahrhundert wurde Wismut in der Malerei eingesetzt. Kästchen, Truhen, Schränke, Spielbretter und andere Holzgegenstände wurden damit grundiert, sodass eine metallisch glänzende Oberfläche entstand. Diese verzierten die Künstler mit bunten Ornamenten, Blumen und Figuren. Heute wird die Wismutmalerei kaum noch praktiziert und das Kunsthandwerk geriet in Vergessenheit.

Das Mineral Bismut wird vorgestellt von Bianca Büttner, Bachelor-Studentin und studentische Mitarbeiterin im Mineralogischen Museum