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Brückenbauer im Strom der Zeit

12/17/2024

Zum Dank für ihren langjährigen Einsatz für die Universität und die sehr gute Zusammenarbeit hat der Personalrat gemeinsam mit Unikanzler Uwe Klug Jubilare und Ruheständler zu einem Empfang in die Neubaukirche eingeladen.

Die „frischgebackenen Ruheständler“ der Uni aus dem Jahr 2024 mit Unikanzler Uwe Klug (l.) und dem Personalratsvorsitzenden Sven Winzenhörlein (r.).
Die „frischgebackenen Ruheständler“ der Uni aus dem Jahr 2024 mit Unikanzler Uwe Klug (l.) und dem Personalratsvorsitzenden Sven Winzenhörlein (r.). (Image: Gunnar Bartsch / JMU)

Sie haben im Jahr 2024 ihr 25- oder 40-jähriges Dienstjubiläum gefeiert oder sind in den Ruhestand eingetreten, jetzt trafen sie sich zu einem Empfang im Gewölbekeller der Alten Universität: Knapp 70 aktuelle und ehemalige Beschäftigte der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU). Dazu eingeladen hatten der Personalrat der Universität und Unikanzler Dr. Uwe Klug.

Der Empfang fand im Max-Stern-Keller statt. Diesen Raum hatte einst der jüdische Weinhändler Max Stern als Lager für bis zu zwei Millionen Liter Wein genutzt, ehe ihn die Nationalsozialisten 1938 zum Verkauf zwangen. Während des Zweiten Weltkriegs hatten dort Bürgerinnen und Bürger Würzburgs Schutz vor Bomben gesucht. Heute dient er der Universität als Raum für besondere Veranstaltungen.

Im Spagat zwischen Beständigkeit und Veränderung

„Veränderung“ und „Beständigkeit“: Unter diesen beiden Polen stand das Grußwort des Personalratsvorsitzenden Sven Winzenhörlein. Schließlich habe die Jubilarfeier mit ihrer langjährigen Tradition ebenso Beständigkeit bewiesen, wie auch die geladenen Gäste der Feier, indem sie der Uni über viele Jahrzehnte hinweg die Treue bewiesen haben.

Veränderung hingegen sei das Motto der Zeit: „Das Leben, und das müssen wir gefühlt gerade in der letzten Zeit immer häufiger erfahren, ist voller Veränderungen, im Kleinen wie im Großen“, so Winzenhörlein. Von Corona bis Klimawandel, von Putin bis Assad, von Neuwahlen im Bund bis zu Neuwahlen in Würzburg: „Vieles liest man in der Zeitung, nimmt es zur Kenntnis und es betrifft uns nicht weiter. Andere Dinge haben gravierenden Einfluss auf unser Leben, unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden, auf unseren Geldbeutel“, so Winzenhörlein.

Verändern will sich seinen Worten nach auch die JMU: „Wir wollen exzellent werden, wir wollen internationaler, nachhaltiger und diverser werden.“ Die Jubilarinnen und Jubilare hätten auf diesem Weg schon viel erlebt und einiges dazu beigetragen: „Die Digitalisierung hat Einzug gehalten; wenn Sie lange genug dabei sind, haben Sie das Anwachsen der Gebäude, Lehrstühle und Studierendenzahlen erlebt, einige Kanzler und Präsidenten kamen und gingen“, zählte Winzenhörlein auf. Dafür sprach er ihnen seinen Dank aus, verbunden mit den besten Wünschen für die kommende Zeit.

Brückenbauer für die Universität

Unter das Bild des Brückenbauens hatte Unikanzler Uwe Klug seine Rede gestellt. „Wie sähe wohl eine Welt ohne Brücken aus?“, lautete seine Eingangsfrage. Die Antwort fiel wenig erbaulich aus: Ohne Brücken, die reißende Ströme überwinden, gebe es nur hüben und drüben, nur Schwarz und Weiß, ohne Zwischentöne, ohne ein Miteinander.

Deshalb sei es gerade in einer Zeit, in der sich viele Menschen nur noch in ihrer jeweils eigenen Blase bewegen, so wichtig, aufeinander zuzugehen, das Verbindende zu suchen, sich untereinander auszutauschen. „Die Bereitschaft zum gegenseitigen Verständnis ist auch für eine gute Arbeitsatmosphäre wichtig“, sagte Klug.

Dass die Jubilare und Ruheständler der Uni so lange die Treue gehalten haben, sei ein schönes Zeichen ihrer Verbundenheit mit der Alma Julia. „Sie haben sich damit als Brückenbauer für ein Großes und Ganzes betätigt – für die Universität“, so Klug. Deshalb sprach auch der Unikanzler den Gästen des Empfangs seinen Dank aus – „für die Energie und die Lebenszeit, die Sie der Uni geschenkt haben“. Und verband dies mit dem Wunsch: „Bleiben Sie der Uni auch in Zukunft verbunden und gewogen!“

Im Anschluss an die Veranstaltung waren die Besucherinnen und Besucher zum traditionellen Weihnachtskonzert der Uni in der Neubaukirche eingeladen.

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By Gunnar Bartsch

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