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  • Publimkum Science Slam, Foto: Universitätsbibliothek
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Slammer:innen 2024

Eingeleitet wird der Abend von Dr. Moritz Göde, Zahnmedizin Alumnus JMU, Gewinner des letzten Science Slams 2023

Slam-Titel: Eine Oralpredigt

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?

Ein kluges, wissbegieriges Publikum trifft auf mitteilungsbedürftige Wissenschaftler mit Unterhaltungsfaktor. Das ist doch ein perfekter Abend!

Worüber werden Sie sprechen?

Über einiges aus in dem Mund, um den Mund und um den Mund herum! Auf jeden Fall versuche ich möglichst viele nützliche Alltagsbezüge herzustellen– schließlich kann man auch einem alten Mund neue Tricks beibringen!

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?

Tatsächlich der Abschluss. Das Zahnmedizinstudium ist – ganz passenderweise – kein Zuckerschlecken.

Prof. Dr. Björn Trauzettel, Theoretische Physik

Slam-Titel:  Warum man es als quantenmechanisches Teilchen im Leben leichter hat

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?

Humorvoll Wissenschaft zu erklären.

Worüber werden Sie sprechen?

Darüber, dass das Leben viel leichter wäre, wenn wir Menschen deutlich kleiner wären, so dass die Quantenmechanik unseren Handlungsspielraum einschränke und nicht die klassische Mechanik.

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?

Als Student und Doktorand war ich in Freiburg und Seattle. Als Postdoc in Paris, Leiden und Basel. Als Professor in Würzburg und Berkeley. Überall gab es schöne Erlebnisse. Die vielen schönen Erlebnisse an den verschiedenen Unis haben gemein, dass ich mit inspirierenden Menschen aus der ganzen Welt versucht habe, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen. Immer wenn wir einen entscheidenden Schritt vorangekommen sind, war das ein wunderbares Erlebnis.

Prof. Dr. Maik Luu, Translationale Medizin

Slam-Titel: You never walk alone

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Es macht Wissenschaft kurz und knackig für ein breites Publikum zugängig und kann dieses für komplett neue Themen begeistern, wenn man es schafft die Menschen mitzureißen. Das ist eine wunderbare Herausforderung, die anspornt die eigene Forschung für alle verständlich zu machen.

Worüber werden Sie sprechen?
Wir werden uns mit den alltäglichen Aufgaben unserer einzelligen Mitbewohner in uns beschäftigen.

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Es gibt sehr viele schöne Erlebnisse, die ich an der Uni durchleben durfte, aber besonders sind mir die neuen Entdeckungen im Gedächtnis geblieben, die wir im Labor als Team mit unseren eigenen Konzepten und Experimenten machen konnten. Für das Aufstellen von Hypothesen und deren Prüfung aus voller Neugierde heraus leben wir in der Forschung. Von den Studierenden nun zu hören, dass man sie für das eigene Thema mit Leidenschaft begeistern und diese weitergeben konnte, ist das Schönste überhaupt.

Mehr zu Maik Luu

Dr. Johannes Löw, Fachjournalist und Buchautor

Slam-Titel: Die schwere Geburt einer akademischen Fachdisziplin live erleben!

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?

Es ist der absolute Kick, fachliche Themen, die sonst häufig nur in akademischen Hinterzimmern stattfinden, für ein anspruchsvolles Auditorium knackig und amüsant zum Leben zu erwecken. Dann heißt es raus aus der wissenschaftlichen Blase und rauf auf die Bühne! Was sonst in spröder Fachsprache zelebriert wird, muss hier verständlich und plakativ an Fachfremde vermittelt werden. Viel zu oft denkt die Wissenschaft nicht witzig sein zu dürfen. Dabei ist es ein Genuss, sich von diesem Korsett zu lösen. Der fundierte Humor ist ein unterhaltsamer Mehrwert für das Publikum und ein wertvolles, direktes Feedback für die Slamer, das wie eine Energiespritze direkt unter die Haut geht.

Worüber werden Sie sprechen?

Viele universitäre Disziplinen und Forschungsgebiete, die heute für uns selbstverständlich scheinen, haben lange gebraucht, um sich akademisch zu etablieren. Ich lade alle ein, live dabei zu sein bei der schweren historischen Geburt einer akademischen Fachdisziplin. Aber Vorsicht: Der wilde Trip zwischen steinzeitlichem Horror, fiesen mittelalterlichen Wanderarbeitern und Star Trek ist nichts für schwache Nerven!

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?

Die Semesterferien und die vorlesungsfreie Zeit habe ich immer sehr genossen (lacht). Spaß beiseite, an die Vorlesungen, in denen eben nicht nur vorgelesen wurde, sondern mit unterhaltsamem Storytelling Fachwissen gefeiert wurde, inspirieren mich bis heute für meine Arbeit als Journalist und Fachbuchautor. Nie vergessen werde ich beispielsweise die saltatorische Erregungsleitung, bei der unser Physiologie-Professor mit vollem Körpereinsatz quer durch den Vorlesungssaal gehüpft ist.

 

Prof. Dr. Hannes Taubenböck, Earth Observation Research Cluster

Slam-Titel: Ich sehe was, was Du nicht siehst, und das ist ……

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam? 

Die Gelegenheit, mit einem neugierigen Publikum gemeinsam auf Entdeckungsreise zu gehen!  Es macht großen Spaß, Menschen mit dem zu begeistern und vielleicht zu überraschen, was mich selbst fasziniert. Aber wer weiß – vielleicht stehe ich mit meiner Begeisterung am Ende auch alleine da. 

Worüber werden Sie sprechen?

Darüber, dass man manchmal die Perspektive wechseln muss, um die Welt neu oder anders zu begreifen. Fernerkundung aus dem All schafft genau das. Ich werde darstellen, wie überraschend Menschen die Landoberfläche manchmal gestalten, welche Ideen sie damit verfolgen und wie diese Erkenntnisse vielleicht helfen, den knappen Raum auf unserem Planeten sinnvoller zu gestalten.     

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?

Die Höhepunkte in meiner ‚Uni-Zeit‘ waren Erlebnisse im Rahmen von Exkursionen. Erfahrungen, die ich auf ‚normalen‘ Reisen so wahrscheinlich nie gemacht hätte. Wahrscheinlich habe ich in Momenten, in denen ein Sandsturm in der Wüste meine Mitreisenden über Stunden um mich herum hat verschwinden lassen oder in dem ein Kamel bei der Pyramidenbesichtigung durchgegangen ist, genauso viel gelernt, wie in meinem Studium selbst.

Mehr zu Hannes Taubenböck

Prof. Dr. Claudia Wunderlich, Sprachforschung und Korpuslinguistik

Slam-Titel:  Was uns Spielkarten über Kultur und die (aktuelle) politische Lage verraten

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?
Es ist eine schöne Herausfoderung, wissenschaftliche Forschung kurz, prägnant und allgemeinverständlich auf unterhaltsame Weise darzustellen ohne dabei die Wissenschaftlichkeit zu verlieren.

Worüber werden Sie sprechen?
Über Spielkarten und deren kulturelle und politische Bedeutung. Wohl jeder von uns hat schon einmal Spielkarten in der Hand gehabt, die meisten haben schon mit ihnen gespielt. Viele haben sicherlich auch bemerkt, dass es u.a.Karten mit französischen und deutschen Farbzeichen gibt. Letztere sind nicht überall auf der Welt bekannt. Nur wenigen dürften aber wissen, dass Spielkarten – die bis in das 19. Jahrhundert von Handwerkern hergestellt und von Hand koloriert wurden – nicht nur unterschiedliche, in deutschsprachigen Ländern häufig auch regionale, Kartenbilder und Motive zeigen, die sich im Laufe der Jahrhunderte veränderten und kulturelle und politische Aspekte thematisieren. Während der französischen Revolution gab es in Frankreich z.B. spezielle Karten ohne Könige und überhaupt bringen Spielkarten auch Weltanschauungen zum Ausdruck. Aktuell kann man dies beispielsweise anhand der letztes Jahr herausgegebenen Schafkopfarten der Grünen Bayern sehen.

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?
Es gab viele unheimlich schöne Momente während meiner Studienzeit. Aber natürlich waren meine Auslandsaufenthalte unvergesslich und dort habe ich nicht nur andere Sprachen, sondern v.a. viel über Kultur und Weltanschauungen gelernt. Zunächst einmal in Kanada, wo ich nach der Zwischenprüfung ein Masterprogramm in der Provinz Quebec absolvierte. Die Natur war traumhaft und ich lernte dort nicht nur unheimlich nette Leute kennen, sondern auch die kulturellen Unterschiede und Besonderheiten von anglophonen und frankophonen Bewohnern Kanadas. Später konnte ich noch mehrere Monate als Erasmusstudentin in Italien verbringen und mich nicht nur mit Kunst- und Kulturgeschichte des Landes, sondern auch mit den Schriften Umberto Ecos intensiv auseinandersetzen. Diese Erfahrungen haben mein Leben sehr geprägt.

Prof. Dr. Fabian C. Moss, Digitale Musikphilologie und Musiktheorie

Slam-Titel:  "Musik und Mathematik – Wie passt das eigentlich zusammen?"

Was gefällt Ihnen besonders am Format des Science Slams?
Die spannenden Aspekte von Wissenschaft sind oft nur für Eingeweihte erkennbar oder überhaupt verständlich, weil wir oft eine Spezialsprache entwickeln müssen, um über komplexe Sachverhalte zu sprechen. Es ist aber wichtig, dass sich Forschende die Mühe machen, ihre Fragen oder Einsichten so zu erklären, dass diese nachvollziehbar werden. Science Slams erzeugen dazu eine gute Motivation.
 

Worüber werden Sie in Ihrem Vortrag sprechen?
Über die kuriose "Hassliebe" zwischen Musik und Mathematik und was das vielleicht mit unserem alltäglichen Musikhören zu tun hat.
 

Was war Ihr bisher schönstes Erlebnis während Ihrer Zeit an der Universität?
Es fällt mir schwer, da eine engere Auswahl zu treffen, aber auf jeden Fall gehört ganz zentral dazu, dass ich während des Studiums tolle Menschen kennen gelernt habe, die mich bis heute sehr prägen. Definitiv war es auch sehr schön, mir für bestimmte Dinge die Zeit nehmen zu könnne, die sie brauchen, oder Veranstaltungen besuchen zu können, die nicht im Pflichtprogramm standen, mich aber einfach wahnsinnig interessiert haben.

Mehr zu Fabian C. Moss

Dipl. Kfm. Sven Kretzschmar, Business POET

Slam-Titel: Was Waschbären mit Marketing zu tun haben?

Was gefällt Ihnen an dem Format Science Slam?

Es gibt für mich nichts schöneres, als wenn Menschen, die auf ihrem Fachgebiet Experten sind, anderen in verständlicher, anschaulicher und am liebsten humorvoller Weise davon erzählen und sie damit bereichern und ihnen neue Perspektiven verschaffen können.

Worüber werden Sie sprechen?

Es wird ein Marketing Thema sein, wobei ich wirklich bezweifle, dass es sich bei Marketing um Wissenschaft handelt... 

Aber es gibt sehr viel Wissenschaft und wissenschaftliche Erkenntnisse, die Marketeers sich zueigen machen oder nutzen, um Konsument:innen noch besser zu verstehen, um sie damit noch besser von ihrer Marke, ihren Produkten oder Dienstleistungen begeistern zu können. Und am Ende idealerweise zu Fans zu machen. Und wie das geht? Müsst Ihr Euch anhören!

Was war das schönste Erlebnis bisher während Ihrer 'Uni-Zeit'?

Definitiv das Schönste Erlebnis unserer Uni-Zeit, war unsere Hochzeit. Wir haben beide in Würzburg studiert. Meine Frau Medizin, ich BWL mit Schwerpunkt Marketing und Nebenfach Soziologie. Und auf unserer Hochzeit 1998 waren ganz viele unserer Komilliton:innen dabei. Es war ein (be)rauschendes Fest. Am nächsten Tag sind wir alle gemeinsam mit Schlauchbooten die Alz runtergefahren. In unserer Heimat am Chiemsee.W

Wenn es ums Studium selbst geht: die intensiven Lern-Sessions mit meinem Best Buddy Studienfreund Oli, der uns immer hervorragenden Kaffee gekocht hat.