Dr. Thomas Franke, Deutscher Orden Ordenswerke
09/27/2019Ein Interview unseres Theologie Alumnus und Geschäftsführers der 'Deutscher Orden Ordenswerke' Dr. Thomas Franke.
Dr. Franke, inwiefern hat Sie Ihr Studium auf Ihre Aufgaben als Geschäftsführer vorbereitet?
Eine direkte Vorbereitung auf die Aufgaben eines Geschäftsführers bietet das Studium der katholischen Theologie sicherlich nur anfanghaft, dennoch war und ist mir die Theologie seit vielen Jahre sehr hilfreich, da sie klares Denken und eine gewisse Gelassenheit im Umgang mit den zeitlichen Gütern lehrt.
Wo sehen Sie die größten Herausforderungen und Chancen für den Deutschen Orden/Ihr Aufgabengebiet?
Eine der größten Herausforderungen sehe ich im Strukturwandel der Öffentlichkeit (nicht zuletzt die rasant fortschreitende Digitalisierung), durch den katholische Milieus ihren gesellschaftlichen Einfluss verlieren. Damit einher geht die zunehmende Ökonomisierung der Sozialwirtschaft, die es erforderlich macht, die menschlichen Bedürfnisse und Wünsche nach Wertschätzung und Anerkenntnis nicht aus den Augen zu verlieren. Neben diesem großen Gestus ist die zunehmende Professionalisierung der Dienstleistungsangebote zu nennen.
Welche Eigenschaft sollte man Ihrer Meinung nach unbedingt mitbringen in Ihrem Beruf?
Der Managementalltag ist mit einer großzügigen Portion Humor, Gelassenheit und der Fähigkeit sich selbst nicht so wichtig zu nehmen gut bewältigbar; besonders wenn diese Eigenschaften in eine gute Resilienzstruktur und in Kommunikationspotenz eingebettet sind.
Was würden Sie Studierenden raten, die später eine ähnliche Aufgabe ausüben möchten?
Zunächst einmal das zu studieren, was persönlich viel Spaß und Freude bereitet. Ist das gegeben, wird auch der Abschluss entsprechend gut sein und das Studium Sedimente in der Persönlichkeit hervorgebracht haben. Dazu Praktika in dem gewünschten Arbeitsumfeld um sich selbst zu erproben.
An welche Begebenheit aus Ihrem Studium erinnern Sie sich besonders gerne?
Im Nachhinein muss ich festhalten, dass ich am meisten während des Studiums, der Promotion und der Arbeit am Lehrstuhl genossen habe, dass mir die „Bildungstrauben“ gleichsam in den Mund hingen. Darüber hinaus erinnere ich mich gern an die zahlreichen Begegnungen mit den Kommilitonen und Kommilitoninnen sowie Kollegen und Kolleginnen.