Fachliches und Praktisches aus der Zahnmedizin
07/22/2021Das Zahnunfallzentrum Würzburg wurde 2015 als erstes interdisziplinäres Kompetenzzentrum in Deutschland für dento-alveoläre Traumatologie gegründet. Es wird von Prof. Dr. Gabriel Krastl und seinem Team geleitet. Im Zahnunfallzentrum entsteht aktuellste Forschung und dadurch ein direkter Nutzen für BürgerInnen, deren früher unrettbar verlorene Zähne erhalten werden können.
Die Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie in Würzburg arbeitet im Bereich Zahnunfälle eng mit Kolleginnen und Kollegen aus der Mund-, Kiefer- und Plastischen Gesichtschirugie, der Kieferorthopädie und der Prothetik zusammen, um eine optimale Versorgung bei sogenannten Zahntraumata zu garantieren. Auch im wissenschaftlichen Bereich kooperiert das Team von Professor Krastl eng mit nationalen und europäischen Kooperationspartnern.
Im Resultat werden durch die Anwendung aktueller Therapiemethoden und wissenschaftlicher Erkenntnisse auch Zähne erhalten, die früher als unrettbar galten.
Dr. Britta Hahn aus Professor Krastls Team sagt: "Durch Anwendung aktueller Therapiekonzepte können wir häufig auch Zähne erhalten, für die es früher keine Hoffnung mehr gab. Das ist besonders bei Kindern und Jugendlichen von Bedeutung. Denn zum einen haben ihre Zähne noch ein langes Leben vor sich. Zum anderen sind bei ihnen viele andere Methoden, wie etwa Implantate, noch ungeeignet, weil sich ihr Kiefer noch im Wachstum befindet. Entscheidend für die Prognose eines Zahns ist die Erstversorgung nach dem Unfall. Deshalb engagieren wir uns auch in der Fort- und Weiterbildung und der studentischen Lehre zum Thema erste Hilfe nach Zahnunfällen."
Traumatologie - Therapieoptionen für die Praxis
In dem 2020 erschienen Fachbuch "Zahntrauma. Therapieoptionen für die Praxis" geben die Würzburger ZahnmedizinerInnen mit KollegInnen aus dem In- und Ausland einen wissenschaftlichen Überblick zum Thema.