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Prof. Dr. Andrea Kübler, Interventionspsychologie

03/09/2021

Professorin Dr. Andrea Kübler leitet an der JMU die Abteilung Interventionspsychologie am Lehrstuhl Psychologie I von Prof. Dr. Paul Pauli. Sie hat im Fach Biologie promoviert und in Psychologie habilitiert und engagiert sich als Vorsitzende im Verein Hundehilfe Mariechen.

Andrea Kübler mit Welpe DaVinci. Foto: Hendrikje Rudnick

Professorin Kübler, wie würden Sie einem Laien das Fach Interventionspsychologie in kurzen Worten beschreiben?
Die Interventionspsychologie beschäftigt sich mit der Frage, welche Art psychologischer Therapie bei welchen psychologischen Störungen am besten passt und hilft.

Wie sind Sie selbt auf die 'achtsamkeitsbasierte Stressreduktion' gekommen und warum sind Sie sogar Trainerin geworden?

Es gab eine Phase in meinem Leben, in der ich mich persönlich besonders mit dem Thema Endlichkeit des Lebens befasst habe - in der ich dachte, ich muss trotz verschiedener Umstände einen Weg finden, gut zu leben. Wie es oft ist, passierten mehrere Dinge gleichzeitig. Mich hatte parallel dazu ein Benediktinermönch kontaktiert, der eine Studie dazu durchgeführt hat, wie die tägliche Kontemplation den Blutdruck positiv beeinflussen kann. Als Wissenschaftlerin habe ich als allererstes angefangen, gründlich zu recherchieren. Recht bald danach habe ich einen Kurs zur Achtsamkeitsbasierten Stressreduktion bei Cornelius von Collande besucht (Zen, Achtsamkeit, Psychotherapie). Nachdem ich eine solide Ausbildung am Institut für Achtsamkeit abgeschlossen hatte, habe ich die achtsamkeitsbasierte Stressreduktion auch in meine Lehre aufgenommen. Nun habe ich einige Jahre Erfahrung und stelle fest, dass sich durch die Anwendung der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion der Umgang mit mir selbst, aber auch der Umgang mit meinen KollegInnen, Studierenden oder Mitmenschen positiv verändert hat.

Es wird berichtet, dass sich viele Menschen in der Corona-Zeit einen Hund angeschafft haben. Sie retten mit Ihrem Verein Hunde aus Italien, die dort getötet würden oder vernachlässigt oder gequält wurden. Hat sich in der Corona-Zeit etwas verändert? Welche Voraussetzungen sollten zukünftige Hundehalter mitbringen?

Auch in Corona-Zeiten hat sich die Vermittlungsstrategie in unserem Hundehilfeverein nicht verändert. Es kommt nur zu den Stichworten 'Zeit' und 'Geduld' noch die Frage hinzu 'Habe ich auch nach dem Corona-Lockdown noch Zeit für einen Hund?'. Je nachdem, was die Hunde hinter sich haben, brauchen sie etwas länger; ängstliche Hunde vermitteln wir z. B. nicht an Anfänger. Grundsätzlich investieren wir viel Zeit in das bestmögliche Matching zwischen Hund und zukünfigem Halter.

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