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Anastasiia Marsheva

Anastasiia Marsheva

Wie würden Sie einem Laien Ihre wissenschaftliche Arbeit beschreiben?

Kurz gesagt: ich versuche den Weg von “Ihr Deutschen” und “Ihr Russen” zum “Wir” zu finden.

Welches interkulturelle Missverständnis konnten Sie wie erfolgreich lösen?

Im Vergleich von interlingualen Missverständnissen, von denen meine ersten Monate in Deutschland geprägt waren, fällt mir nur ein einziges Beispiel des interkulturellen Missverständnisses auf. Im Rahmen des Programms “Europa macht Schule” durfte ich ein Projekt in einer deutschen Schule durchführen. Als ich die Schüler gefragt habe: “Wer wohnt in Russland?”, haben alle einstimmig geantwortet “Russen”. Sie waren überrascht zu erfahren, dass in Russland mehr als 180 ethnische Gruppen gibt. Im Verlauf des Projektes habe ich den Schülern ausführlich über Tataren, tatarische Sprache und Kultur erzählt.

Welche Herausforderungen können Sie sich vorstellen, wenn Sie in eins der anderen Geschlechter schlüpfen müssten?

Wenn ich ein Mann wäre, wäre eine der Herausforderungen, mein Privileg zu erkennen und es zum Nutzen aller zu verwenden.

Welche Vision haben Sie zu Ihrer zukünftigen Forschung/Arbeit?

Zukünftig möchte ich meinen Beitrag zum besseren Verständnis zwischen Russland und Deutschland leisten: theoretisch als Wissenschaftlerin und praktisch als Projektmanagerin.