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Dr. Steffen Meyer, VWL, IWF Washington D.C.

03/25/2019

Unser Alumnus Dr. Steffen Meyer hat an der JMU Volkswirtschaftslehre studiert und promovierte hier in Finanzwissenschaften. Heute arbeitet er als Exekutivdirektor für Deutschland beim Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington D.C. (USA). Über Bewerbungen aus Würzburg würde er sich freuen!

Foto: IWF / Collage Gunnar Bartsch

Herr Dr. Meyer, wie würden Sie einem Laien Ihre Arbeit beschreiben? Der IWF ist eine internationale Organisation, die ihre fast globale Mitgliedschaft mit Rat und Tat dabei unterstützt, für ökonomische Stabilität, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und freien Handel zu sorgen. Die Entscheidungen des IWF werden vom IWF-Management – mit der geschäftsführenden Direktorin Christine Lagarde – und den IWF-Mitarbeitern vorbereitet. Die eigentliche Entscheidung trifft dann das Exekutivdirektorium, das 24 Direktoren umfasst. Deutschland hat beständig einen dieser 24 Sitze, und ich bin als Exekutivdirektor dieser Vertreter. Ich treffe meine Entscheidungen in enger Abstimmung und auf Weisung der Deutschen Bundesbank und dem Bundesministerium der Finanzen.

Wie sind Sie zu Ihrer jetzigen Tätigkeit gekommen? Ich bin schon seit 1999 Beamter des Bundesministeriums der Finanzen und habe dort relativ rasch auch mit internationalen Angelegenheiten zu tun gehabt –  IWF-Angelegenheiten genauso wie G7 oder G20. Im Jahr 2011 gab es dann die Gelegenheit, dass die Position im Exekutivdirektorium des IWF neu zu besetzen war. Ich habe mich darauf beworben und bin ausgewählt worden.

Was lieben Sie besonders an Ihrem Job? Der dauernde Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus jeder Region dieser Welt ist unglaublich spannend und gewinnbringend. Es ist schlicht fantastisch zu lernen, wie die Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichsten Länder so agieren – ein Gespräch mit einem Vertreter aus Asien muss man ganz anders führen als eines mit einem Vertreter aus Lateinamerika.

Was ist dabei Ihre größte Herausforderung? Wir beackern unheimlich viele Themen. Die richtigen Prioritäten zu setzen und dann intensiv daran zu arbeiten, dass man bei diesen entscheidenden Themen die deutsche Position auch mit durchsetzen kann, ist die größte, aber auch spannendste Herausforderung.

Sie sind einer unserer wichtigsten Gastgeber beim Alumni-Treffen in Washington am 26. und 27. April 2019. Warum unterstützen Sie uns auf so fantastische Art und Weise? Ich habe meine Zeit als Student und Assistent an der Universität Würzburg in bester Erinnerung. Zudem finde ich es unglaublich wichtig, dass wir einen guten Austausch zwischen der Wissenschaft und Regierungsvertretern und Beamten erhalten. Daher war es einfach selbstverständlich, hier mitzuhelfen. Und schließlich hoffe ich, dass nach der Veranstaltung beim IWF in Washington zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Uni Würzburg überlegen, sich vielleicht auch als Mitarbeiter beim IWF zu bewerben – gute deutsche Mitarbeiter kann der IWF immer gebrauchen. Und wie oben beschrieben: Diese Arbeit an der Schnittstelle von Wirtschaft und Politik ist eine tolle Herausforderung.

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