Ralf Haderlein
02/21/2025Ralf Haderlein hat Diplom-Theologie und Diplom-Psychologie in Würzburg sowie Diplom-Volkswirtschaftslehre in Freiburg studiert und eine interdisziplinäre Promotion, federführend an der Theologischen Fakultät in Freiburg, abgeschlossen. Heute ist er Vizepräsident für Studium und Lehre an der Hochschule Koblenz und leitet das Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.
Was haben Sie studiert? In welchem Fach haben Sie promoviert?
Ich habe drei Volldiplomstudiengänge absolviert: Diplom-Theologie und Diplom-Psychologie an der Universität Würzburg, Diplom-Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg. Meine Promotion habe ich interdisziplinär ausgerichtet, federführend war die Theologische Fakultät der Universität Freiburg i.Br.
Was hat Ihnen besonders gut an Ihrem Studium/an Ihrer Promotion gefallen?
Durch das Doppelstudium und das dritte anschließende Studium habe ich viele interessante Einblicke in drei unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen und deren Denkhaltung von Studium, Lehre und Forschung erhalten. Die Psychologie der Uni Würzburg hat mich dabei besonders geprägt, da diese ab dem 1. Semester uns Studierende in die Forschung eingebunden hat. Bei der Promotion durfte ich in zwei Fakultäten unterwegs sein. Allerdings gaben die Promotionsordnungen eine interdisziplinäre Promotion leider nicht her, so dass diese dann bei meinen Erstbetreuer in der Theologie geschrieben wurde.
Was machen Sie aktuell?
Ich bin aktuell der Vizepräsident für Studium und Lehre der Hochschule Koblenz. Dort verantworte ich mit vier weiteren Kolleginnen und Kollegen die Hochschule.Gleichzeitig leite ich das zfh, das Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund der Länder Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.
Welche Stationen Ihres Berufslebens würden Sie nennen?
Das ist schnell geschehen. Nach den beiden Diplomstudiengängen an der Uni in Würzburg bin ich als Assistent erst an die Theologische Fakultät, dann an die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Uni Freiburg gewechselt. Dort schloss ich den Diplom-Volkswirt ab und meine Promotion. Anschließend war ich zwei Jahre beim KTK-Bundesverband und dem Deutschen Caritasverband beschäftigt. 2005 bekam ich dann den Ruf an die Hochschule Koblenz, den ich angenommen habe. Dort bin ich bis heute.
Wie können Sie das im Studium/während Ihrer Zeit an der Uni Würzburg Erlernte für Ihren Beruf nutzen?
Was mich insbesondere geprägt hat, war meine Zeit als Sprecherrat der Universität Würzburg. Wir haben damals die Demonstration Frieden während der Iran-Irak Krieges organisiert. Das hat einigen Leitungskräften in der Uni überhaupt nicht gepasst. Das bestärkte mich darin, dass es nicht so sehr um das abrufbare Wissen geht, sondern um Werte und Haltungen. Und diese kommen von Menschen. Und genau jene haben mich viel geprägt. Als meinen wissenschaftlichen Vater würde ich Kollegen Prof. Dr. Wolfgang Schneider, den ehem. Vizepräsidenten der Uni, bezeichnen. Er hatte ein Form vom freiem wissenschaftlichem Denken gepaart mit empirischen Methodenkenntnisse, die ich so nie mehr erlebt habe.