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Thomas Koch

02/21/2025

Dr. Thomas Koch hat Maschinenbau und Betriebswirtschaftslehre studiert und 1984 promoviert. Heute ist er angestellter Geschäftsführer der Reederei für historische Schiffe in Hamburg und bringt seine technische sowie betriebswirtschaftliche Expertise aus einer internationalen Karriere in der Hafen- und Logistikbranche ein.

Foto: Privat

Was haben Sie studiert? In welchem Fach haben Sie promoviert?

1973-1979 Maschinenbau an der TU Clausthal und der Ruhr-Universität Bochum, Abschluss Dipl.-Ing
1979-1985 Betriebswirtschaftslehre an der JMU, Abschluss Dipl.-Kfm., parallel zum Studium in den Jahren 1979-1984 Promotion zum Dr.-Ing. an der Ruhr-Universität Bochum (als Externer)

Was hat Ihnen besonders gut an Ihrem Studium/an Ihrer Promotion gefallen?

Maschinenbau: Die Atmosphäre an der kleinen Uni im Harz. Der gute Zusammenhalt am Lehrstuhl für Fördertechnik der Uni in Bochum, wo ich als studentische Hilfskraft gearbeitet habe und meine Diplomarbeit geschrieben und meine Promotion abgeschlossen habe.

BWL: Die Möglichkeit, parallel zum Studium meine Promotion erarbeiten zu können mit der Unterstützung durch den Lehrstuhl für Statistik und viel Verständnis meiner Professoren für meine Arbeitssituation und im Rahmen meiner Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft / Operator am Rechenzentrum der JMU, ferner Würzburg und sein Umland

Was machen Sie aktuell?

Seit Ende August 2020 betreue ich (inzwischen Rentner) als angestellter Geschäftsführer der Reederei für historische Schiffe gGmbH (RHS) in der Stiftung Hamburg Maritim in Hamburg zwölf ganz unterschiedliche Traditionsschiffe, die noch in Fahrt sind: Ein 92 m langer Stückgutfrachter aus den frühen 50er Jahren, ein Zweischraubendampfschiff von 1908, eine 12er Rennyacht aus dem frühen 20. Jahrhundert, ein 62 Jahre alter Hafenschlepper, ein (segelnder) Lotsenschoner von 1883, mehrere alte Segelfahrzeuge / Fischkutter, die älteste noch fahrende Hafenbarkasse Hamburgs, ein altes Inspektionsschiff der Hafenverwaltung usw.

Welche Stationen Ihres Berufslebens würden Sie nennen?

In Kürze:  Es war sehr bunt. Es war alles dabei und es hat mich an zahlreiche Orte in der ganzen Welt geführt:Ab 1985 14 Jahre bei Mannesmann-Demag Fördertechnik AG bis kurz vor der Zerschlagung von Mannesmann nach der Übernahme durch Vodafone, beginnend als Vorstandsassistent, dann, nach nur einem Berufsjahr, auf eigenen Wunsch Wechsel „in die Linie“. Übernahme von Personal-, Technik-, Vertriebs- und Ergebnisverantwortung für einen Produktbereich, danach drei Jahre als Prokurist der AG als Leiter Projektmanagement für große fördertechnische Anlagen im In- und Ausland, u. a. in Südkorea. 1999 Wechsel nach Hamburg in den Hafen. Gesamtprojektleitung für den Neubau eines hochautomatisierten Containerterminals. Ab Ende 2003 für fünf Jahre Geschäftsführer im Bereich Beratung bei der Hamburg Port Consulting GmbH mit Vertriebs- und Planungsaufgaben „zwischen Neuseeland und Alaska“. Danach zehn Jahre Alleingeschäftsführer der Containerterminal Tollerort GmbH in Hamburg, einer Einheit mit ca. 430 Mitarbeitern, außerdem Mitwirkung bei der betrieblichen Optimierung eines zugekauften Containerterminals in Tallinn /Estland. Seit Ende August 2020 GF bei der RHS. Letztlich hatte ich in 35 Jahren nur zwei Arbeitgeber, Mannesmann-Demag und die Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA), die Muttergesellschaft der Hamburger Unternehmen, für die ich gearbeitet habe. Ich war also zeitlebens ein „Konzernmensch“, obwohl ich von Hause aus aus einem Mittelstandsbetrieb stamme.

Wie können Sie das im Studium/während Ihrer Zeit an der Uni Würzburg Erlernte für Ihren Beruf nutzen?

In allen Positionen war die Kombination aus dem technischen und dem betriebswirtschaftlichen Studium sehr wichtig und nützlich. Ich war ständig neben der technischen Seite auch intensiv mit den wirtschaftlichen Fragestellungen befasst, schwerpunktmäßig im Bereich Kostenrechnung / Planung / Controlling / Investitionsrechnung. Und, was wir uns im Studium so nie vorgestellt hatten, auch sehr stark mit juristischen Fragestellungen aus dem Vertragsrecht u. a. als Projektleiter „auf beiden Seiten des Tisches“.

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