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10/11/2020

Alumnus Florian Fiedler, Head of Brand Strategy APD at Sportmaster in Moskau, gibt einen kurzen Einblick in die Herausforderungen und Chancen der Retailer Branche in Corona-Zeiten.

Foto Alumnus Florian Fiedler (privat)
Foto: Privat

Florian, welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die Retailer Branche?

Wie in den meisten Branchen hat sich die Digitalisierung natürlich auch hier gezeigt und noch mehr Fokus auf den Onlinehandel gelegt. Abläufe und Systeme sind stark strapaziert worden, hier wurden Fehler im Brennglas aufgedeckt und verstärkt, somit wurden die Investitionen (wenn möglich) in diesem Bereich getätigt und werden auch weiterhin verstärkt in der Verzahnung von Online/Offline Sales und Experience stattdfinden.

Was bewerten Sie als Chance, was als größte Herausforderung der Krise?

Viele Unternehmen werden noch stärker zum Onlinebusiness shiften, allerdings kann das auch ein Fehler sein. Offline Retail ist immernoch sehr wichtig, da "Shopping" in vielen Kulturen teil der Freizeitgestaltung ist. Gerade Marken und Unternehmen die von "Experience" leben, dürfen Offline Retail nicht vernachlässigen. Also Herausforderung sehe ich die Allokation der Ressourcen. Einsparungen am Personal im Store können nachhaltige Folgen haben und den stationären Handel unprofitabel machen. Trotz der Krise sind die Ansprüche der Konsumenten dieselben geblieben. Und weniger Service, Visual Merchandising, etc. könnte sich also großes Risiko erweisen.

Welche neuen Maßnahmen haben Sie in der Corona-Zeit entwickelt?

Stärkere Nutzung von neuen Vertriebsplattformen (lamoda, Ozon, etc. - vergleichbar mit Zalando und Amazon). Bessere und einfachere Bestellung Online, schnellere Lieferung, etc. Klarer Fokus auf Workout at Home, was auch in der Zukunft stark gefördert werden soll. Healthy Living wird mehr und mehr zur Priorität.

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