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    Suchtberatung

    ... bei suchtmittelbedingten Problemen am Arbeitsplatz

    Beratungsangebote bei suchtmittelbedingten Problemen am Arbeitsplatz

    Das Beratungsangebot richtet sich auch an Beschäftigte, die nur mittelbar von einem Problem betroffen sind, nämlich als Kollege/Kollegin, Angehörige/r, Vorgesetzte/r oder in anderer Funktion (Dienstvorgesetzte/r, Personalleiter/in, Personalrat, Vertrauensperson schwerbehinderter Menschen, Betriebsarzt).

    Hier geht es um die Unterstützung im Umgang mit dem/r Betroffenen, die Ansprache des/der Betroffenen auf sein/ihr Problem oder seine/ihre Auffälligkeiten aus der jeweiligen Rolle, aber auch um die Reduzierung bestehender Belastungen.

    Hohe Unsicherheit

    Nicht selten besteht eine hohe Unsicherheit, ob die beobachteten Auffälligkeiten oder Störungen des Dienstbetriebs tatsächlich im Zusammenhang mit dem Konsum von Suchtmitteln stehen. Deshalb können sich Vorgesetzte und KollegInnen bereits im Vorfeld an die Beratungsstelle wenden, um abzuklären, ob und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

    Direkte Ansprache

    Die direkte Ansprache des/der Betroffenen stellt eine besondere Herausforderung dar, muss der/die Ansprechende doch damit rechnen, dass dies einen Konflikt erzeugt und nicht selten zu Abwehr und negativen Emotionen bei dem/der Angesprochenen führt. Vielfach bewährt hat sich eine gute Vorbereitung dieses Gesprächs, was auch Überlegungen mit einschließt, was das Ziel des Gesprächs sein soll. Auch bei der Vorbereitung solcher Konfrontationsgespräche unterstützt die Suchtberatung.

    Wegschauen ist keine Hilfe!

    Noch bevor Vorgesetzte im Verhalten des/der Betroffenen Veränderungen feststellen, werden diese oft bereits von Angehörigen und ArbeitskollegInnen bemerkt. Wenig unterstützend, im Gegenteil sogar kranheitsfördernd, sind Verhaltensweisen, die das problematische Verhalten der Betroffenen leugnen, bagatellisieren, entschuldigen, decken oder meiden. Aufklärungsarbeit, die aufzeigt, dass es nicht darum geht, den/die Kollegen/in "in die Pfanne zu hauen", sondern im Gegenteil, dass eine offene Auseinandersetzung und Konfrontation mit dem problematischen Verhalten echte Hilfe ist, ist eine weitere Aufgabe der Suchtberatung.

    Belastungen für das soziale Umfeld

    Häufig wird die Situation im familiären und kollegialen Umfeld als äußerst belastend erlebt. Die Suchtberatung unterstützt bei der Klärung der Situation und berät bei der Findung von Verhaltensalternativen.

    Individuelle Beratung und Coaching von Vorgesetzten und anderen Personalverantwortlichen bei suchtmittelbedingten Auffälligkeiten am Arbeitsplatz umfassen im Einzelnen:

    • Beratung zur Vorbereitung von Gesprächen, insbesondere von Gesprächen im Rahmen des Fünf-Stufenplans mit sucht(mittel)auffälligen Beschäftigten
       
    • Begleitung des Entscheidungsprozesses, welche Art von Gesprächen anstehen, welche Konsequenzen gefordert und welche Hilfsangebote von den Vorgesetzten gemacht werden können
       
    • Unterstützung bei der Klärung, wenn kein eindeutiger Sucht(mittel)bezug zu den Auffälligkeiten hergestellt werden kann
       
    • Information und Beratung zum Umgang mit akuter Alkoholisierung / Berauschung am Arbeitsplatz
       

    Zu diesen Themen werden auch regelmäßig Fortbildungsveranstaltungen  angeboten.