Deutsch Intern
  • none

Biomedizin in Würzburg – lerne den menschlichen Körper kennen

04/09/2025

Wie kannst du dir das Biomedizin-Studium an der Uni Würzburg vorstellen? Celine erzählt dir von ihren Erfahrungen und was sie so spannend an dem Fach findet.

Eine junge Studentin im Laborkittel füllt mit der Pipette eine Flüssigkeit in ein Reagenzglas
Im Biomedizinstudium geht es praktisch zu: Celine verbringt viel Zeit im Labor. (Image: Martin Brandstätter)

Du liebst es, die molekularen Geheimnisse des menschlichen Körpers zu entschlüsseln und fragst dich manchmal, wie all die komplexen Prozesse perfekt zusammenarbeiten, um Leben zu ermöglichen? Ob faszinierende Moleküle, die in Millisekunden Leben retten, oder die Suche nach Antworten auf die drängendsten medizinischen Fragen unserer Zeit – das Studium der Biomedizin bringt dich genau dorthin, wo Forschung und Therapie aufeinandertreffen. Willkommen im Biomedizinstudium an der JMU!

Wenn Ihr all die Fragen bisher mit einem „Ja“ beantworten konntet, dann haben wir genau dies gemein – denn vor mehr als vier Jahren habe ich mich dazu entschieden, mich der Biomedizin zu widmen und diesem doch recht neuen Studiengang eine Chance zu geben. Und genau jetzt, wo ich für meine Masterarbeit im Labor forsche, kann ich nur sagen, dass es die beste Entscheidung war!

Das Schöne an der Biomedizin

Wieso? Ganz einfach – stellt euch vor, ihr fangt gerade an zu studieren und anstelle von trockenen und quälend unspektakulären Vorlesungseinheiten erwartet euch ein Modul, in dem ihr den menschlichen Körper unmittelbar erforschen könnt. Am Körperspender lernt ihr, wie der menschliche Organismus aufgebaut und strukturiert ist; Schritt für Schritt führt euch der Kurs vorbei an den Organen, Nervenfasern, hin zu den Muskeln und den Adern unseres Körpers und man fühlt sich ein ganz kleines bisschen wie in der ersten Staffel von Grey’s Anatomy, nur ohne den Zwang am Körper zu operieren.

Denn genau das ist das Schöne an der Biomedizin: Ihr lernt das „Wieso“, „Weshalb“ und „Warum“ von Krankheiten, müsst aber nicht wie im Medizinstudium in einem OP-Saal stehen. Und nachdem ihr das große Ganze am Körper gelernt habt, erfahrt ihr über die Semester hinweg immer mehr über tiefergehende und komplexere molekulare Zusammenhänge, bis ihr die kleinsten zellulären Strukturen kennenlernt. Und dieses Lernen erfolgt im Biomedizinstudium nicht immer im Rahmen der Vorlesung, sondern schönerweise innerhalb von Praktika oder Kursen, bei denen ihr am Ende des Tages buchstäblich seht, was ihr gelernt habt.

Nach dem Studium stehen euch viele Optionen offen

Wer sich – so wie ich vor vier Jahren – gerne und oft den Kopf darüber zerbricht, welche beruflichen Perspektiven einem das Studium eröffnen kann, so kann ich euch beruhigen: Das Biomedizinstudium ist unfassbar facettenreich, sodass man später „from bench to bedside“ gehen kann. Das bedeutet, ihr müsst nicht zwangsläufig im Labor in der Grundlagenforschung arbeiten. Ihr könnt auch administrative Aufgaben im Rahmen der Medikamentenherstellung und -überwachung in Pharmaunternehmen erfüllen oder Fuß im Wissenschaftsjournalismus fassen. Ihr seht schon, euch werden viele Optionen offenstehen!

Was mich betrifft, kann ich sagen, dass ich dieses Studium in bester Erinnerung behalten werde – für mich geht es ab Juli 2025 in ein sechsmonatiges Pharma-Praktikum in einem Unternehmen in Frankfurt. Weshalb ich mich dafür entschieden habe? Im aufbauenden Masterstudium habt ihr die Möglichkeit, Forschungspraktika zu absolvieren.

Dabei ist euch freigestellt, ob ihr diese Praktika in Forschungsgruppen an der JMU oder in der Industrie (sprich, in Pharmaunternehmen) macht. Da ich aber mit dem Gedanken liebäugele, nach dem Masterstudium meinen Berufseinstieg in der pharmazeutischen Industrie zu wagen, war es für mich ziemlich klar, dass eines der zwei Praktika ein externes Industriepraktikum sein wird.

Was ich als Biomedizin-Studentin lernen durfte

Was ich in diesen Jahren als Biomedizinstudentin lernen durfte, ist, dass dir dieser Studiengang nicht nur das Wissen gibt, um die großen Fragen des Lebens zu verstehen, sondern auch die Werkzeuge, um in der Medizin und Forschung wirklich etwas zu bewegen – und das ist erst der Anfang.

By Celine Dogan