Anna-Lena - Referendarin
Anna Lena, Referendarin
Lehramt fürs Gymnasium mit den Fächern Sport und Englisch.
Ich befinde mich derzeit noch im ersten Halbjahr meines Referendariats an einer Seminarschule in Würzburg.
Matthias-Grünewald-Gymnasium in Würzburg bzw. bayrisches Kultusministerium
Animator, Motivator, Time-Keeper, Berater, Fachexperte, Organistor, usw., zusammen mit all den bürokratischen Aufgaben, die noch dazu kommen.
Ich war bereits während des Studium sehr offen und habe mich immer wieder neuen Herausforderungen gestellt. Ob ganz klassisch als Bedienung oder als wissenschaftliche Mitarbeiterin, es war mir immer wichtig neue Erfahrungen zu sammeln.
Das Career Centre und dessen Angebote war ein wichtiger Teil meiner beruflichen Orientierung, doch auch meine Erfahrungen im Ausland haben mich hinsichtlich meiner Berufswahl geprägt.
In meinem Fall, gab es keine Bewerbung, zumindest nicht im klassischen Sinne. Das Lehramt Studium ist in dieser Hinsicht sehr wegweisend.
Ich habe mich über das Kulturministerium zwei Jahre nach Bestehen meines Staatsexamensfür das Referendariat beworben. Danach erhielt ich nach Einreichung aller Unterlagen einen Platz als Referendarin an einer Seminarschule.
Bei Bewerbungsgesprächen zum Beispiel für Nebenjobs lief das natürlich ganz anders. Nach einer Bewerbung z.B. per Email erfolgte meistens ein Bewerbungsgespräch vor Ort. Entweder hat man dort direkt eine Zusage bekommen oder dann per Telefon/Email.
Ich habe nach Abschluss der Prüfungen für das 1. Staatsexamen für kurze Zeit als Skilehrerin in der Schweiz gearbeitet und bin dann, während ich auf meine Ergebnisse gewartet habe, für ein Auslandssemester nach Japan. Nach Erhalt meines bestandenen Zeugnisses bin ich trotzdem nochmal ein halbes Jahr in die Schweiz und habe dann nochmal für ein halbes Jahr an einem Gymnasium in Deutschland als Aushilfslehrkraft gearbeitet. Seit Februar 2024 bin ich nun im Referendariat.
Warum man den Job möchte? Welche Stärken man mitbringt, oder welche Schwächen? Warum man sich für diese Firma beworben hat? Was sind die Gehaltsvorstellungen? Hat man bereits persönliche Erfahrungen mit der Arbeit?
Nach dem Studium brauchte ich doch etwas Abstand vom deutschen Uni-Alltag und bin deswegen auch schnell auf Reisen und auch in die Schweiz. Zu dieser Zeit war es nach Corona auch schön mal wieder rauszukommen und andere Länder zu bereisen. Der Gedanke Lehrerin zu werden hat mich jedoch nie losgelassen und so wie das Leben manchmal spielt wurde ich, als ich noch in der Schweiz war, von meiner alten Schule angerufen, ob ich nicht aushelfen könne, da ihnen dringend eine Sportlehrerin fehlen würde. Auf diese Weise konnte ich die Tätigkeit als Aushilfslehrerin ausprobieren und mich der ganzen „Lehrerin-Sache“ nochmal stellen. In dieser Zeit wurde mir durch das Kollegium und die Erfahrungen auch bewusst, dass ich dem Ganzen eine Chance geben und mein 2. Staatsexamen abschließen möchte. Jetzt steh ich noch ganz am Anfang, kann aber sagen, dass es mir bisher gut gefällt Referendarin zu sein, aber ich auch den Wunsch hege nach dem Referendariat nochmal andere Wege auszuprobieren.
Nun ja, ich hab Lehramt studiert, das ist natürlich auf den Beruf als Lehrkraft ausgelegt. Die Theorie bringt einem in der Arbeitswelt erstmal allerdings recht wenig. Die eigene Persönlichkeit zu schulen, z.B. durch Workshops, dafür aber umso mehr.
Viele Praktika und Nebenjobs, um die Berufswelt kennenzulernen, aber auch Workshops und Seminare, um sich weiterzuentwickeln. Außerdem immer offen bleiben und Chancen zur Weiterbildung nutzen, z.B. auch im Verein oder durch ehrenamtliche Tätigkeiten.
Sich voher gut über das Unternehmen und die Anforderungen an die Stelle informieren und sich mit seinen eigenen Wünschen, Zielen, Stärken und Schwächen auseinandersetzen. Zusätzlich Vorstellungsgespräch durchspielen und von Freunden/Familie Feedback holen. Man kan sich die Vorstellung vorher überlegen: Wie möchte ich mich darstellen…
Learning bei Doing! - Theorie ist gut und wichtig, aber je mehr Arbeitserfahrung man sammelt, desto mehr bekommt man vom Berufsleben mit. Außerdem neugierig sein und von anderen lernen („Siehe und lerne“) und sich trauen, Fragen zu stellen.
Ich glaube, dass Beste was ich tun konnte, war mich dem Lehrer Alltag zu stellen und mir selbst ein Bild von der Situation an den Schulen zu verschaffen. Die Praktika im Studium sind schön und gut, aber sie ersetzen nun mal nicht die Erfahrungen, die man macht, wenn man die Verantwortung für eine Klasse oder mehrere Unterrichtsstunden übernimmt. Da im Moment Lehrermangel herrscht, würde ich das ausnutzen und mir einen kleinen Nebenjob an einer Schule suchen, oder durch Angebote für Schüler versuchen mehr über den Alltag als Lehrkraft mitzubekommen. Außerdem würde ich viel in den Austausch gehen und mich mit möglichst vielen, verschiedenen Lehrerpersönlichkeiten unterhalten, um auf diese Weise mehr von der Arbeit als Lehrkraft zu erfahren. Also zusammengefasst viel Praxiserfahrung sammeln und versuchen vorher schon an einer Schule zu arbeiten. Viele Fragen in den Praktika stellen und sich bei guten Lehrern was abschauen. Offen bleiben für andere Meinungen und überlegen, wo man sich noch verbessern kann.