Deutsch Intern
  • Botanischer Garten
Botanischer Garten der Universität Würzburg

Sammlungen

Der Botanische Garten kultiviert derzeit etwa 9.000 Pflanzenarten. Diese Pflanzenarten werden in einer Datenbank dokumentiert. Entsprechend des Umfangs der Dokumentation werden die Sammlungen unterschieden:

Schausammlungen und Lehrsammlungen umfassen Pflanzen vor allem aus Kultur. Sammel- und Fundortdaten sind meist nicht vorhanden. Beispiel für eine Lehrsammlung im Botanischen Garten Würzburg sind die Karnivoren (Fleischfressende Pflanzen). Ziel ist es alle Fangmechanismen und die wichtigsten Gattungen für die Ausbildung der Studierenden aber auch für Veranstaltungen mit Schulklassen und Erwachsenengruppen präsentieren zu können.

Wissenschaftliche Sammlungen beinhalten Pflanzen vor allem aus Wildaufsammlungen, die eine vollständige Dokumentation aufweisen. Sammeldaten und detaillierte Angaben zum Fundort sind vorhanden. Diese Dokumentation ist heutzutage bei Pflanzen, die für wissenschaftliche Forschungsprojekte herangezogen werden, unerlässlich.

Im Botanischen Garten  wird eine Sammlung an tropischen Lianengewächsen aus der Pflanzenfamilie der Ancistrocladaceae - mit Schwerpunkt der Herkunft Westafrika - kultiviert. Diese Pflanzen dienen dem Lehrstuhl für Organische Chemie (Prof. Gerhard Bringmann) als Untersuchungsobjekte für seine Forschungsprojekte.

Unsere umfangreichste Sammlung  an Pflanzen mit weitgehend vollständiger Dokumentation sind Knollen- und Zwiebelpflanzen (Geophyten) aus der ganzen Erde. Die Sammlung ist nicht öffentlich zugänglich. Teile dieser Sammlung werden zur Blütezeit in einer Schauvitrine präsentiert.

Historisch wertvolle Sammlung: Im Tropenhaus werden u.a. Orchideen-Hybriden aus den Gattungen Phalaenopsis und Vanda kultiviert. Diese Züchtungen stammen von Professor Hans Burgeff. Hans Burgeff war Direktor des Würzburger Gartens von 1925 bis 1958. Er gilt als einer der Pioniere der Orchideenmykorrhiza-Forschung. Die Ergebnisse seiner Forschung machte das Züchten bzw. Kreuzen von Orchideen mit einer Vermehrung aus Samen erst möglich.

ARD Mediathek BR Retro: Vom Keimling im Reagenzglas zur OrchideeBericht vom 04.02.1964