Ausstellungen
„Du hast dir dein Wissen umsonst angeeignet, wenn du es nicht an andere weitergegeben hast."
So lautet das Urteil aus dem Deuteronomium Rabbah einem Kommentar des alttestamentlichen Buchs Deuteronomium. In diesem Sinne ist es auch Aufgabe der Wissenschaft neben der Forschung auch das Erforschte zugänglich zu machen und zu vermitteln. Dies versuchen wir, indem wir begleitend zu unseren wissenschaftlichen Tagungen Ausstellungen erarbeiten, die sich an die breite Öffentlichkeit richten.
Die Deutschordensgeschichte besteht aus mehr als nur Kreuzzügen und Eroberungen. Der Orden bietet durch seine über 800-jährige Geschichte und seine europäische Dimension ein breites Feld an Forschungsmöglichkeiten und Aspekten, die jedoch auch zugänglich gemacht werden müssen.
Sollten Sie oder ihre Institution Interesse an unseren Plakaten oder einer unserer (Wander-)Ausstellungen haben, finden Sie unsere Kontaktadresse hier .
In Vorbereitung auf das 500-jährige Erinnern des Bauernkrieges (1525-2025) widmen wir die Tagung und Ausstellung dem Thema "Der Deutsche Orden im Bauernkrieg". Innerhalb nur weniger Wochen wurden im Sommer 1525 vor allem im Süden des Heiligen Römischen Reiches Klöster, Kirchen und Burgen geplündert. Die Wut der Bauern, bzw. des ‚gemeynen mans‘, richtete sich gegen die geistlichen und weltlichen Obrigkeiten.
Für den Deutschen Orden war 1525 ein doppeltes Schicksalsjahr: Während der Orden durch die zeitgleiche Säkularisierung seines Territoriums an der Ostsee seinen bedeutendsten Herrschaftsbereich einbüßte, fielen zahlreiche seiner Besitzungen im Reich dem Aufruhr zum Opfer.
Die Ausstellung befasst sich mit den Ursachen des Bauernkrieges, den Auswirkungen auf den Orden und auf einzelne Regionen (Franken, Thüringen, Tirol und Elsass). Die Texttafeln werden durch anschauliches Bildmaterial und eine großflächige Karte zum Deutschen Orden im Bauernkrieg bereichert.
Die Tagung 2022 hatte zum Thema die "Deutschordensballeien im Südosten". Dementsprechend widmeten wir die Ausstellung in diesem Jahr auf zwölf Tafeln der Geschichte des Ordens in den heutigen Ländern Tschechien, Österreich, Italien mit Sizilien, Griechenland, der Türkei und Zypern. Geographisch folgt diese Ausstellung also dem Weg der Pilger und Kreuzfahrer, die sich im 13. Jahrhundert von Europa aufmachten, um ins Heilige Land zu gelangen.
Doch auch nach den Kreuzzügen blieben diese Balleien im Mittelmeerraum noch einige Jahrhunderte präsent und die dortigen Ordensritter und -priester prägten in unterschiedlicher Intensität die Regionen – teilweise bis heute.
Wie kam es eigentlich dazu, dass ein Orden aus dem Heiligen Land sich als „Deutscher Orden“ betitelte? Wie kam der Orden zurück nach Europa und wie war er in der Gesellschaft verankert? Diese Fragen sind die Leitlinien der Ausstellung „Maria, Georg und Elisabeth – Der Deutsche Orden von Akkon nach Franken“. Die Verbindung des Frankenlandes mit dem Heiligen Land steht im Fokus der Ausstellung, wobei auch seine europäische, grenzübergreifende Dimension thematisiert wird. Die Ausstellung soll die frühe Geschichte des Ordens verdeutlichen und einen Rückhalt im Niederadel des Heiligen Römischen Reichs erklären. Außerdem bietet sie Einblicke in die Lebensrealität und den Alltag der Ordensbrüder.
Die Ausstellung beinhaltet mehrere innovative Installationen wie eine aufklappbare Karte oder eine Figurentafel. Insgesamt umfasst die Ausstellung 14 Tafeln. Für die Hilfe bei der Drucklegung bedanken wir uns herzlich beim J.H. Röll Verlag.
Sie war bisher in der Universität Würzburg, dem Congress Zentrum Würzburg und dem Residenzschloss Bad Mergentheim zu sehen.
Aufgrund der Installationen ist die Ausstellung nicht als Plakatware verfügbar.
600 Jahre seit dem Ende des Konstanzer Konzils waren für uns Anlass die Rolle des Ordens bei dieser großen Veranstaltung zu untersuchen. Das Konstanzer Konzil sollte vorrangig das große Abendländische Schisma, also die Existenz von drei Päpsten gleichzeitig, beenden. Einberufen wurde es von Kaiser Sigismund, der damit als Weltherrscher seine Macht auch über die kirchliche Sphäre verdeutlichte. Doch Konzilien dienten nicht nur zur Klärung geistlicher Belange. Der Deutsche Orden wollte die weltlichen Streitigkeiten mit dem Königreich Polen und dem Großfürstentum Litauen auf dem Konzil verhandeln lassen. Angesichts der verheerenden Niederlage in der Schlacht von Grunwald/Tannenberg (1410) ging es dem Orden um nicht weniger als die eigene Existenz.
Die Ausstellung umfasst 14 Tafeln, die sowohl die Hintergründe des Konzils als auch die am Streit des Deutschen Ordens Beteiligten beleuchtet. Abgerundet wird die Darstellung durch einen kurzen Abriss der Rezeptionsgeschichte des Konzils von Konstanz.
Die Ausstellung wurde durch die Forschungsstelle konzipiert und erstellt. Sie greift auf zahlreiche zeitgenössische Bilddokumente zurück und bietet so einen kurzweiligen Überblick über das Themengebiet.
Gezeigt wurden die Plakate im Residenzschloss Bad Mergentheim, der Universität Würzburg sowie der Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Lutherjahr in Deutschland und Echterjahr in Würzburg, das Thema Reformation und Gegenreformation war im Jahr 2017 sehr präsent. Die Forschungsstelle Deutscher Orden wollte ihrerseits mit der Ausstellung "Gemeinschaft des Glaubens(?) - Multikonfessionalität im Deutschen Orden" auf den pragmatischen Umgang mit der Konfessionsspaltung seit dem 16. Jahrhundert innerhalb des Deutschen Ordens aufmerksam machen. Als einziger geistlicher Orden vereinte der Deutsche Orden katholische, evangelische und calvinistische Gläubige in einer Korporation. Welche Gedanken dabei eine prägende Rolle spielten und welche Hindernisse es dabei zu überwinden galt, sollte die Plakatausstellung auf 10 Tafeln kurz beleuchten.
Die Ausstellung wurde im Residenzschloss Bad Mergentheim, der St. Jakobuskirche Nürnberg, der Deutschordenskirche Würzburg und der Universität Würzburg gezeigt und ist auf Anfrage auch ausleihbar.
Die Ausstellung wurde unter Mithilfe des Museums Residenzschloss Bad Mergentheim und der RDO Balije van Utrecht erstellt.