Datenbanken
Urbar der geistlichen Ritterorden
Auch auf dem Feld der Digitalisierung ist die Forschungsstelle mit zwei Datenbanken sowie einem Blog bzw. Instagram-Profil aktiv. Eine Datenbank zur Erfassung und Kartierung aller Besitzungen des Deutschen Ordens, der Templer und der Johanniter ist bereits online nutzbar. Dieses Projekt umfasst bisher vor allem das Gebiet der heutigen Bundesrepublik sowie die historischen Regionen Preußen und Livland. Zukünftig sollen noch möglichst alle Regionen Europas abgedeckt werden, womit die Datenbank einen Beitrag dazu leisten möchte, die europäische Dimension der geistlichen Ritterorden zu illustrieren.
Siegeldatenbank
Zusätzlich wird seit geraumer Zeit an einer Siegeldatenbank gearbeitet, die es sich zum Ziel setzt, sämtliche Siegel des Deutschen Ordens zu erfassen und der Wissenschaft und Öffentlichkeit mit Bildern und Informationen zugänglich zu machen. Siegel waren im Hoch- und Spätmittelalter die gängigste Beglaubigungsform von Urkunden. Ihre Motive boten als Kleinkunstwerke eine Vielfalt, die kaum zu übertreffen ist. Der Orden verwendete über Jahrhunderte hinweg Amtssiegel, die häufig – wenn auch nicht immer – christliche Themen abbildeten. Sie dienen heute als besondere Quelle für das Selbstverständnis eines geistlichen Ritterordens, was ihre Erfassung über dutzende Archive hinweg besonders erstrebenswert macht.
Ordenskreuze
Die digitale Erfassung einer kleinen Sammlung von zehn Ordenskreuzen, die in der Forschungsstelle in einer Vitrine ausgestellt sind, ist seit Juli 2024 auf unserem Portal zu finden. Bei diesem Projekt wurde ebenfalls darauf Wert gelegt, dass die digitale Sammlung in Zukunft beliebig und einfach durch weitere Sammlungen an Ordenskreuzen erweitert werden kann. Die Ordenskreuze wurden als Leihgabe der Komturei Franken, aus dem Nachlass von Stephan Hartwig FamOT, der Forschungsstelle überlassen und werden gemeinsam mit einigen Gemälden mit Bezug zur Ordensgeschichte – zumeist Schenkungen des Ehrenritters und Förderers Dieter Salch – ausgestellt.