Kooperationen
Internationale Historische Kommission zur Erforschung des Deutschen Ordens
Die Kommission wurde 1985 in Wien gegründet von Wissenschaftlern aus der Bundesrepublik Deutschland, Italien, Österreich und Polen. Ihr Zweck ist die wissenschaftliche Erforschung der Geschichte des Deutschen Ordens von den Anfängen bis zur Gegenwart in ihren regionalen, europäischen und universellen Bezügen.
Dieser Zweck soll in interdisziplinärer Arbeit, in Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Institutionen oder Arbeitskreisen und in kritischer Auseinandersetzung mit den Traditionen nationalgeschichtlicher Forschung in internationaler Kooperation erreicht werden. Dazu sollen die Erschließung von Quellen und Literatur, die kritische Aufarbeitung vorhandener Quelleneditionen und Darstellungen, die Förderung neuer wissenschaftlicher Untersuchungen und Darstellungen durch einzelne Personen und Vereinigungen, die Gewinnung von Nachwuchsforschern und die Veranstaltung internationaler Konferenzen angeregt und unterstützt werden.
Die Kommission hat derzeit 60 ordentliche Mitglieder aus Belgien, Deutschland, Estland, Italien, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Polen und Russland sowie Israel.
Der Vorstand besteht aus den Herren Prof. Dr. Helmut Flachenecker (Präsident), Prof. Dr. Roman Czaja (Vizepräsident), Prof. Johannes Mol (Schriftführer), Dr. Dieter Heckmann (Schatzmeister) sowie als Beisitzer Prof. Tomas Jasiński und Dr. Juhan Kreem (Stand 2022).
Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung
Die Historische Kommission für ost- und westpreußische Landesforschung wurde 1923 in Königsberg in Ostpreußen gegründet. Sie übernahm bald darauf die Koordination der Projekte der zahlreichen lokalen Geschichtsvereine auf diesem Gebiet. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie 1950 ihre Arbeit wieder auf und arbeitet seither mit den Forschern Polens und der baltischen Länder zusammen. Die Bibliothek der Kommission befindet sich an der FDO.
Die Familiarengemeinschaft der Ballei Deutschland
Seit seinem Ursprung hat der Deutsche Orden neben den Brüdern und Schwestern auch andere Männer und Frauen in verschiedenen Formen Gelegenheit zur Mitarbeit und zur Verwirklichung seiner Ziele gegeben. Die Mitglieder des Familiareninstituts sind Laien und Kleriker. Sie unterstützen die Brüder und Schwestern durch ihr Gebet, ihre Mitarbeit, ihr Beispiel und ihren Einsatz im öffentlichen Leben. Sie sind dem Orden nicht wie die geistlichen Brüder und Schwestern durch die Profess, den ewigen Gelübden, inkorporiert, sondern durch eine Investitur affiliiert.Familiaren gibt es in den Balleien Deutschland, Österreich, Südtirol, Rom, Sizilien, Tschechien und in der Selbständigen Komturei Alden Biesen (Belgien). In Deutschland gehören rund 450 Mitglieder zu diesem Institut, das sich in neun Komtureien gliedert.
Hochmeisteramt
Der Deutsche Orden, in seiner heutigen Form ein klerikales Institut, wird durch den Hochmeister geleitet. Damit ist er Generaloberer der drei Zweige der Brüder, Schwestern und Familiaren. Seit 1923 wird dieses Amt ausschließlich durch Priester ausgeübt, die auf den Generalkapiteln für sechs Jahre gewählt werden. Das Hochmeisteramt befindet sich gemeinsam mit der Schatzkammer, dem Zentralarchiv und dem Gästehaus im Ordenshaus in Wien.
Deutschordens-Zentralarchiv in Wien
Im heutigen Hauptsitz des Deutschen Ordens am Stephansplatz in Wien befindet sich auch das Deutschordens-Zentralarchiv. Nach Wien wurden im 19. Jahrhundert zahlreiche Archivalien unterschiedlicher Provenienz zusammengetragen, welche im 20. Jahrhundert eine Ordnung erhielten. Hier finden sich große Teile des hochmeisterlichen Archivs in Mergentheim sowie die Bestände der Balleien Österreich, „An der Etsch und im Gebirge“ (Südtirol) und „Böhmen und Mähren“.
Residenzschloss Mergentheim
In der Frühen Neuzeit war das Schloss in Bad Mergentheim Residenz und Verwaltungszentrale der Hochmeister des Deutschen Ordens. Die monumentale Anlage fasziniert bis heute. Die Ausstellung des Museums lädt zum Eintauchen in die über 825-jährige Geschichte des Ordens ein. Die FDO arbeitet mit dem Museum auf Projektebene zusammen.
Weitere Kooperationspartner
- Ballei Utrecht
- Centro interdipartimentale di ricera sull’Ordine Teutonico nel Mediterraneo
- Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz
- Max-Plank-Institut für Rechtsgeschichte
- Museum Marienburg
- Ordines Militares / Uniwersytet Mikołaja Kopernika w Toruniu
- Polnisch-Historische Mission an der Universität Würzburg
- Staatsarchiv Ludwigsburg