33. Große Mommsen-Tagung
04/16/2015Tagung vom 16. bis 18.4.2015 in Würzburg
„Formen der Kommunikation durch Bild, Wort und Text in der Antike“
Zum Auftakt der Tagung bietet sich die Frage an, durch welche Rahmenbedingungen und Erfordernisse die Kommunikation unseres Wissens über die Antike heutzutage bestimmt ist. Zu denken ist auch an die Medienrevolution, deren Zeugen wir sind: Um die damit verbundenen Veränderungen von Kommunikationsformen und Weisen des Zusammenlebens zu beurteilen, ist es sicher nicht falsch sich zu erinnern, dass es auch in der Antike derartige Entwicklungen gegeben hat. Parallelen und Differenzen im Umgang mit Information sollen Vorträge beleuchten zu Rhetorik, Bildprogrammen, antiken Informationsträgern, politischer wie privater Kommunikation und zu ähnlichen Aspekten der griechisch-römischen Kultur.
Die Mommsen-Gesellschaft e.V. dient auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften der Förderung der Forschung, der Zusammenarbeit und dem Austausch zwischen den verschiedenen Disziplinen, der Förderung des Studiums an den Universitäten und der Vertretung der Forschenden und Fachdisziplinen gegenüber der Öffentlichkeit. Auf Betreiben von Bruno Snell wurde sie 1949/50 gegründet. Auf internationaler Ebene ist die Gesellschaft vertreten, indem sie wie entsprechende Organisationen anderer Länder Mitglied der Fédération Internationale des Associations d‘Études Classiques (FIEC), des internationalen altertumswissenschaftlichen Dachverbandes, ist. Die Mommsen-Gesellschaft e.V. hat gegenwärtig über 700 Mitglieder. Sie ist benannt nach dem großen Universalgelehrten des griechisch-römischen Altertums, Theodor Mommsen (1817-1903) der in vielem die modernen wissenschaftlichen Großunternehmungen vorweg nahm (Inschriftencorpora) und ein langes maßgebliches Römisches Staatsrecht und Römisches Strafrecht verfasste und eine römische Geschichte schrieb, für die er 1902 den Nobelpreis für Literatur erhielt. Mommsen war als Wissenschaftler auch wissenschaftspolitisch und allgemein politisch engagiert.
Die Gesellschaft trat und tritt für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen altertumswissenschaftlichen Fächern ein, engagiert sich für die Förderung der altertumswissenschaftlichen Fächer an der Universität in Forschung und Lehre (gerade auch da, wo ihre Existenz gefährdet scheint). Sie bemüht sich auch um Vermittlung altertumswissenschaftlicher Erkenntnisse an eine breitere Öffentlichkeit. Dies ist auch Ziel der alle zwei Jahre stattfindenden großen Mommsen-Tagung. Ein jedes zweite Jahr findet zudem eine kleine Tagung statt, die den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern soll, wie dies auch durch zahlreiche weitere Aktivitäten wie z.B. die sogenannten De Gruyter Seminare der Fall ist. Die Gesellschaft bildet zudem ein Forum für neue technische Entwicklungen, die sich für die Forschung auf dem Gebiet der Altertumswissenschaften als hilfreich erweisen. Dazu gehören auch die neuen Entwicklungen im Bereich der Digitalisierung.
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