Immer dem Arm nach? Orientierung in einer völlig veränderten Landschaft. Untersuchungen zu antiken Siedlungen und ihrer Umwelt im nordwestlichen Nildelta
01/19/2017Gastvortrag von Dr. Robert Schiestl (LMU München)
Die Ägyptologie beschäftigt sich mit der Kultur Ägyptens und ihren Veränderungen im Laufe der Jahrtausende. Dass sich diese Veränderungen nicht vor dem Hintergrund einer statischen Landschaftskulisse abspielten wird erst nach und nach im Fach wahrgenommen. Gerade die Landschaft des Nildeltas, immerhin mehr als 50 % des antiken Lebensraums, ist heute gegenüber der Antike so grundlegend verändert, dass sich dem Forscher kaum Anhaltspunkte bieten, wie es denn einst ausgesehen hat. Dieser Vortrag berichtet von den Versuchen, sich zwischen planierten Siedlungen und verlandeten Nilarmen zu orientieren, um eine Region im nordwestlichen Nildelta zu erkunden, deren Geschichte weitgehend unbekannt ist. Heute eine Randzone des modernen Ägyptens, entpuppt sich diese Region als einstmals dicht besiedelt.
(Im Bild zu sehen: Antiker Siedlungshügel Kom el-Gir im nordwestlichen Nildelta. Wie die meisten antiken Stätten im Delta liegt der Tell inmitten intensiv bewirtschafteter Felder. Die Felder werden zusehends auf Kosten des Siedlungshügels vergrößert.)
Termin: | Donnerstag, 19.1.2017 |
Zeit: | 18.15 Uhr |
Ort: | Hörsaal I der Residenz Residenzplatz 2, Tor A, 1. Etage |
Die Vorträge werden aus Studienbeiträgen finanziert und vom Ägyptologie-Forum Würzburg e.V. unterstützt.
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