Rom und die Kaiser. Ihre Wohn- und Herrschersitze auf dem Palatin
12/08/2014Gastvortrag von Prof. em. Dr. Henner von Hesberg (Universität Köln) am Montag, 8. Dezember 2014, um 18.15 Uhr im Toscanasaal der Würzburger Residenz, Südflügel, 2. Etage
Unter den Wohn- und Residenzbauten der römischen Herrscher (principes) auf dem Palatin lassen sich drei unterschiedliche Konzepte unterscheiden. In einer ersten Phase von Augustus bis Claudius bleibt das Vorbild das Haus (domus) der Senatoren, also der Standesgenossen. Unter Nero wird eine radikale Veränderung erkennbar, in der sich das Konzept des Hauses von einer einzelnen Person löst und stärker an die Institution Herrscher gebunden wird. Die Unausgewogenheit in den Intentionen führte zu einem Scheitern, so dass die Domus Transitoria und die Domus Aurea in der Folge aufgegeben wurden. Unter den Flaviern wurde eine neue Vorstellung verwirklicht, in der die Öffentlichkeit in umfassender Weise in die Domus Flavia (Augustana) einbezogen wurde. Diese Lösung behielt bis in die Zeit der Tetrarchen ihre Geltung.
In dem Vortrag sollen die Konsequenzen für die Gestaltung der Bauten (Raumkonzepte und Dekor) und daraus folgend der Stil der Kommunikation zwischen Herrscher und ihrem jeweiligen Gegenüber betrachtet werden.
Back