Empfehlung
Die Würzburger Altertumswissenschaften im "Wissenschaftsland Bayern 2020"
Eine internationale Expertenkommission hat im März 2005 Empfehlungen zu den künftigen Strukturen der Hochschullandschaft Bayerns abgegeben.
Über die Altertumswissenschaften an der Universität Würzburg heißt es dort:
S. 18f.: "Zentren bieten sich überall dort an, wo sich, vor allem forschungsorientiert, über bestimmte Fächer und Disziplinen hinweg ein gemeinsames, auf Zeit gestelltes Profil herausbilden läßt. Sie sollten nicht nur virtuell sein, sondern neue institutionelle Formen der Kooperation in Forschung und Lehre darstellen. Zentren dieser Art könnten auch für so genannte kleine Fächer, d.h. Fächer, die häufig nur mit ein/zwei Professuren vertreten sind, eine geeignete, zugleich ihre Zukunft sichernde Organisationsform sein.
...
Erfreulicherweise existieren in Bayern bereits zahlreiche Ansätze zu einer derartigen neuen Universitätsstruktur. Zu nennen sind hier: ...., an der Universität Würzburg mit einem Zentrum für Altertumswissenschaften ...."
S. 42: "... sollten universitätsübergreifende Konzepte zur Archäologie und Ur- und Frühgeschichte mit dem Ziel der Bildung eines nordbayerischen Zentrums erarbeitet werden ..."
"... stimmt sie im Sinne einer profilbildenden Konzentration und Kooperation Einzelmaßnahmen, die bereits weitgehend zwischen den Universitäten abgestimmt sind, zu. Dazu gehören: ... (6) Aufgabe der Assyriologie in Erlangen-Nürnberg (eventuell Verlagerung nach Würzburg), ..."
S. 57: "Wo dies sinnvoll erscheint - z.B. in allen altertumskundlichen Fächern - sollten sich die kleinen Fächer, wie eingangs erwähnt, in Zentren zusammenschließen (beispielhaft ist dies in Würzburg, aber auch in Erlangen-Nürnberg und Regensburg bereits der Fall); ..."
S. 57f.: "Die Verlagerung der Assyriologie von Erlangen-Nürnberg nach Würzburg befindet sich im Einklang mit den Kommissionsempfehlungen. Hinsichtlich der Hethitologie an der LMU hatte die Evaluierungskommission in ihrem Bericht (Juni 2003) vorgeschlagen, bei einer Wiederbesetzung die Option zu eröffnen, die Denomination auf das 1. Jahrtausend zu erweitern. Sie hatte allerdings auch vermerkt, daß es zwar wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig sei, an zwei bayerischen Universitäten den Schwerpunkt Hethitologie zu pflegen. Die LMU sollte sich daher entscheiden, ob sie mit einer Wiederbesetzung entsprechend der Empfehlung ihre Altertumswissenschaften sinnvoll arrondieren oder die Hethitologie nach Würzburg verlagern will."