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Global Systems and intercultural Competence

Doppelvortrag: Hansischer Netzwerkhandel und süddeutscher Gesellschaftshandel im 15. Jh. und Die Rolle der Hanse in der wirtschaftlichen Entwicklung Preußens und Polens im Mittelalter

06/08/2015

am 18. Juni lädt die Juristische Fakultät ganz herzlich zu einer Doppelveranstaltung ein

Hansischer Netzwerkhandel und süddeutscher Gesellschaftshandel im 15. Jh. -
Dr. Ulla Kypta (Gothe Univesität Frankfurt a. Main)

Die Rolle der Hanse in der wirtschaftlichen Entwicklung Preußens und Polens im Mittelalter -
Prof. Dr. Roman Czaja


Gastvorträge am Donnerstag 18.06.2015, 16:00 Uhr s. t., HS 3, Alte Universität

Vortrag Dr. Kypta:
Im späten Mittelalter handelten im Norden des Reiches hansische Kaufleute über ihre Netzwerke, während sich süddeutsche Kaufleute zu Handelshäusern zusammenschlossen, so lautet die gängige Forschungsmeinung. Sieht man jedoch genauer hin, so zeigt sich, dass auch im hansischen Norden im Verlauf des 15. Jahrhunderts Handelshäuser entstanden und im Süden stets zahlreiche Kaufleute Handel trieben, die keinem großen Handelshaus angehörten. Erweist sich der strukturelle Unterschied zwischen nord- und süddeutschem Handel als weniger entscheidend als bisher angenommen? Diese Frage soll im Vortrag anhand von Vertretungsbeziehungen untersucht werden. In Antwerpen, der Handelsmetropole des Spätmittelalters, ließen sich sowohl nord- wie süddeutsche Kaufleute von Repräsentanten vertreten. Eine Analyse dieser Beziehungen zeigt nicht nur erhebliche Ähnlichkeiten zwischen nord- und süddeutschen Geschäften, sondern macht vor allem deutlich, dass das idealtypische Bild des weisungsgebundenen Faktors einer Revision bedarf.

Vortrag Dr. Czaja:
Im Vortrag soll die Rolle des hansischen Handels in der wirtschaftlichen Entwicklung des Weichseleinzugsbietes (Polen, Preuβen) unter der Berücksichtigung von vier Elementen vorgestellt werden: 1) Teilnehmer des Handels, 2) Warenstruktur des Handels, 3) Konjunkturschwankungen und 4) Zusammenhang zwischen Fernhandel und der Veränderung agrarischer Produktionsformen in den ostmitteleuropäischen Ländern. Der chronologische Rahmen umfasst die Zeitperiode vom 13. bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Interessierte sind herzlich eingeladen, teilzunehmen. Die Veranstaltungen zählen jeweils als ein Vortrag i.S.d. GSiK-Projekts.

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