Deutsch Intern
  • zahlreiche Studierende beim GSiK-Tag
Global Systems and intercultural Competence

Konzept, Thema, Referent

Konzept des 3. GSiK-Tags

 

Interaktion und Information


Das Anliegen der GSiK-Tage ist es, die im Projekt vorhandenen 10 Fachperspektiven an einem Tag kompakt auf ein gemeinsames Thema zu richten. Am GSiK-Tag lernen Sie in Workshops unsere wissenschaftlich fundierten, interdisziplinären Blickwinkel auf interkulturelle Kompetenz kennen. Die Workshops sind bewusst interaktiv gehalten, damit wir mit Ihnen in die Diskussion kommen und Themen zur Sprache kommen, die Sie interessieren. Zugleich wird dadurch gewährleistet, dass Sie sich intensiv mit den anderen Teilnehmern und den Veranstaltern austauschen und sich mit ihnen vernetzen können.

Im Vortrag wiederum geht es darum, Ihnen zu einem ganz bestimmten Thema konzentriert und auf wissenschaftlich höchstem Niveau Information anzubieten. Mehr zum allgemeinen Konzept der GSiK-Tage finden Sie hier.

Auf dieser Seite finden Sie nähere Informationen zu

 

Das Thema: Jugendträume - Altersweisheit. Aufwachsen und Altern in verschiedenen Kulturen


Lust auf die Zukunft? Zukunftsangst - vor Arbeitslosigkeit z.B.? Freude über ein erfülltes Leben? Angst vor Armut und Alleinsein?

Jung und alt zu sein ist ein menschliches und kulturübergreifendes Thema. Und zwar ein wichtiges, wie man an den vielen Begriffsbildungen und Sprichworten ablesen kann, die sich um Jugend und Alter ranken. Jugendträume, Altersweisheit. Jugendwahn, Altersstarrsinn. Jugendarbeitslosigkeit, Altersarmut. Junger Tor, alter Narr.

Sind die Jungen idealistisch und unerfahren, die Alten pragmatisch und weise? Was erwartet man voneinander, was kann man voneinander lernen? Warum gibt es Generationenkonflikte? Welche Risiken und Chancen bergen alternde Gesellschaften, welche junge? Haben die Alten selbstsüchtig den Jungen (z.B. in europäischen Krisenländern) alle Chancen verbaut? Ist die Jugend von heute nur noch hedonistisch und unpolitisch?

Trotz des kulturübergreifenden Charakters der Fragestellung, ergeben sich Unterschiede je nach dem, in welcher soziokulturellen Umgebung man aufwächst oder altert. Die interkulturelle Perspektive ermöglicht eine Vielzahl von Fragestellungen. Hier nur ein paar Beispiele - kulturübergreifende wie interkulturelle - die in den 2x10 Workshops thematisiert werden:

  • Was bedeutet Migration eigentlich für Jugendliche im Vergleich zu älteren Menschen?
  • Wie bilden Jugendliche ihre Identität in kulturell pluralisierten Umwelten?
  • Wie müssen Unternehmen sich in alternden Gesellschaften auf die ältere Zielgruppe einstellen?
  • Was ist dran am Mythos "Jugendkriminalität", und wie ist das im interkulturellen Vergleich?
  • Was bedeutet die chinesische Ein-Kind-Politik für das Aufwachsen junger ChinesInnen und was für die Situation der chinesischen SeniorInnen?
  • Wie geht eine Gesellschaft wie Indien mit Übergängen zwischen dem Leben in Großfamilien und dem Senioritätsprinzip einerseits und dem kosmopolitischen Individualismus und Jugendorientierung andererseits um?
  • Wie funktionieren eigentlich Kindergärten und Seniorenheime in Russland?
  • Und nicht zuletzt: Was wissen wir eigentlich aus der Biologie über Jugend und Alter?

Kurz: Unsere Überschrift vereint eine Vielzahl hochspannender und -aktueller Themen.

 

Der Referent: Prof. Dr. Jürgen Bolten


Den abschließenden Höhepunkt des 3. GSiK-Tags bildet der Vortrag eines der Vordenker in Deutschland auf dem Gebiet der "Interkulturellen Kompetenz": Prof. Dr. Jürgen Bolten. Sein Thema wird lauten:

"Was heißt interkulturelle Kompetenz und wie entwickelt man sie?"

Jürgen Bolten studierte Germanistik, Philosophie, Geschichte und Pädagogik, promovierte literatur- und habilitierte sich sprachwissenschaftlich. Als Privatdozent gründete er 1989 aus der Universität Düsseldorf heraus das Institut für internationale Kommunikation. Seit 1992 ist er Professor für interkulturelle Wirtschaftskommunikation an der Universität Jena. Prof. Bolten hat an Universitäten in Europa, Kanada, den USA und in China gelehrt. Für sein Engagement ist er mehrfach ausgezeichnet worden: 

  • im Jahr 2000 mit dem Preis für Interkulturelle Studien (AIS/ DaimlerChrysler);
  • 2006 mit dem Deutschen Bildungspreis des Arbeitgeberverbandes;
  • und 2011 mit dem Fellowship für innovative Lehre im Rahmen des Programms "Exzellenz in der Lehre" (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft/ Joachim Herz Stiftung).

Jürgen Bolten ist unter anderem Vorsitzender des Hochschulverbands für Interkulturelle Studien (IKS) (für Besucher sehr interessant dessen Interkulturelles Portal) und Herausgeber des "Intercultural Journals". Sein Lehrbuch zur interkulturellen Kompetenz, das bereits als Standardwerk bezeichnet werden kann, erreichte 2012 schon die 5. Auflage.

Mehr Infos finden Sie auf seiner Homepage.

 

Was ist neu am 3. GSiK-Tag?


Eigentlich nur das Thema. Und das Datum. Gerne zitieren wir ein Feedback zum 2. GSiK-Tag, das da lautete:

"Sehr gelungener Tag - trotz schönem Wetter keine Sekunde bereut =)."

Hieß für uns dreierlei:

1. Bitte bald wieder einen GSiK-Tag.
2. Gerne mit dem gleichen Ablauf.
3. Muss er unbedingt im Sommer sein!?

Muss er nicht. Ein paar Male wurde seitens der Studierenden bemängelt, dass der 30. Juni seinerzeit zu nah an den Prüfungen (Mitte Juli) gelegen hätte. Auch das haben wir berücksichtigt. Und hoffen, dass Sie am 23. November 2013 an die anstrengende Zeit um Mitte Februar noch gar nicht denken müssen.