Algen im Anthropozän: Europäisch-Ethnologische Perspektiven auf das Allgegenwärtige

Algen sind allgegenwärtig, wenngleich nicht immer beliebt: Sie wachsen in Süß- und Salzwasser sowie auf feuchten Böden und Gesteinen. Algen sind entscheidend für die Nahrungskette, finden Anwendung in der Lebensmittelproduktion und werden im Kontext des Klimawandels als nachhaltige Ressource geschätzt. Einige Algenarten können jedoch auch schädliche Blüten bilden, die Gewässer belasten und gesundheitliche Risiken darstellen. Am Beispiel des innovativen und derzeit wachsenden Forschungsfeldes der kultur- und sozialwissenschaftlichen Algenforschung vertiefen Studierende ihr theoretisches und methodisches Wissen der Europäischen Ethnologie/Empirischen Kulturwissenschaft und erweitern dieses. Im Fokus der Vorlesung stehen Fragen nach verschiedenen Alltagsherausforderungen in Zeiten zunehmender (schädlicher) Algenblüten, Landschaftstransformationen, sowie Narrationen über diese aquatischen Lebewesen, die weder Tier noch Pflanze sind. Flankiert wird die Vorlesung von aktuellen Forschungen aus den Multi-Spezies-Studies, der Umwelt- und Klimawandelforschung, sowie der Science and Technology Studies.

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